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Auf der Suche nach dem Weihnachtsmann

Auf der Suche nach dem Weihnachtsmann (Es weihnachtet sehr) - Thierry Dedieu, Thierry Dedieu, Susanne Bayer

Klappentext:

"Das Rotkehlchen tauchte wieder auf. "Du lebst?!", fragte der Vogel. "Aber das ist ja unglaublich!" "Genauso unglaublich wie ein sprechender Vogel", antwortete der Schneemann.

"Und wo willst du hin?", erkundigte sich das Rotkehlchen. "Ich möchte den Weihnachtsmann treffen. Ich habe ein Geschenk für ihn", sagte der Schneemann stolz."

Dieses Buch erzählt von der aufopfernden Reise eines Schneemanns auf der Suche nach dem Weihnachtsmann und vermittelt, dass ein Geschenk keiner unmittelbaren Gegenleistung bedarf und manchmal ein Lächeln mehr sagt, als tausend Worte.

Geschichte:

„Auf der Suche nach dem Weihnachtsmann“ handelt von der langen Reise eines Schneemanns, der unbedingt den Weihnachtsmann besuchen will. Leider hat der kleine Geselle keine Ahnung wo genau der Weihnachtsmann wohnt und muss auf seiner Reise immer wieder Tiere nach dem richtigen Weg fragen. Die denken jedoch gar nicht daran ihm einfach so zu helfen und verlangen für ihre Aussagen immer wieder Gegenleistungen. So verlangt der grimmige Wolf zum Beispiel seinen Schal und der gierige Hase ist sich nicht zu schade sogar seine Nase einz
ufordern. Als der kleine Mann aus Schnee schließlich endlich den Weihnachtsmann erreicht, hat er alles abgegeben, das er bei sich hatte. Umso überraschter ist er, als der Weihnachtsmann ihm ein Geschenk überreicht und dafür nichts im Gegenzug verlangt...

Meine Meinung:

„Auf der Suche nach dem Weihnachtsmann“ ist ein unheimlich schön gestaltetes Buch. Das Cover zeigt den Schneemann mit seinem Reisegepäck zu Beginn seines Abenteuers. Die Oberfläche ist glatt und angenehm anzufassen und der Buchrücken besteht aus roten Leinen. Das Buch ist mit einer Höhe von 31,5 cm sehr groß, wodurch die Illustrationen sehr gut zur Geltung kommen. Die wundersch
önen Zeichnungen sind ohnehin die größte Stärke dieses Buchs. Gerade die Tiere wurden mit so viel Liebe zum Detail gezeichnet, dass auch Erwachsene ihre Freude an dem Buch haben werden.

 

Die Geschichte ist sehr schön ausgearbeitet und eignet sich durch ihren Wiederholenden Charakter sehr gut um auch jüngeren Kindern vorzulesen. Das System ist dabei sehr einfach. Der Schneemann trifft ein Tier, fragt es ob es den Weg kennt, das Tier bejaht dies, will jedoch zuerst wissen was es bekommt, wenn es dem Schneemann hilft. Der Schneemann erwidert daraufhin, dass er nichts hat, dass er geben kann, woraufhin sich das Tier irgendetwas wünscht, dass der Schneemann bei sich hat. Da der Schneemann unbedingt zum Weihnachtsmann will, gibt er dem Tier das Gewünschte, auch wenn er dafür etwas abgeben muss, dass er selbst noch benötigen würde. Letztendlich bringt ihm der Weihnachtsmann jedoch bei, das echte Geschenke von Herzen kommen und keine Gegengeschenke benötigen.

Fazit:

Alles in allem ist „Auf der Suche nach dem Weihnachtsm
ann“ ein sehr schönes Buch, gerade für die Weihnachtszeit. Einziger Wermutstropfen für mich sind die doch etwas dünnen Seiten, wodurch das Buch gerade bei kleineren Kindern, wohl besser im Regal aufgehoben ist, als zur freien Verfügung im Freispiel. Deswegen vergebe ich 4 von 5 Punkten.

 

 

Quelle: http://mywrittenheartbeat.blogspot.de/2017/10/auf-der-suche-nach-dem-weihnachtsmann.html

Lockwood & Co.- Die seufzende Wendeltreppe

Die Seufzende Wendeltreppe  - Katharina Orgaß, Gerald Jung, Jonathan Stroud
Lockwood & Co.
 
Die seufzende Wendeltreppe
 
Jonathan Stroud
 
Verlag: cbj
gebunden
Seiten: ca 428
 
Preis: 17.99 Euro
ISBN: 978-3-570-15617-9

 
„Nach unten!“ brüllte Lockwood.
 
Die Kerzen flackerten irrwitzig und unsere Schatten jagten über die Wände, als wir die Treppenwindungen hinunterstürmten. Rund um uns erhob sich ein ungeheuerliches Kreischen, drang aus den Stufen und Steinen selbst- schmerzhaft wie Peitschenhiebe. Doch das Unerträglichste war die pure Todesangst, in der die Schreie ausgestoßen wurden. Abwärts, immer rundherum, rundherum... Und plötzlich waren die Schatten, die neben uns herglitten, nicht mehr unsere eigenen. Sie trugen spitze Kapuzen und aus ihren weiten Ärmeln reckten sich dürre Arme. Abwärts, abwärts... Die Schemen jagten uns, zu Klauen gekrümmte Schattenfinger griffen nach Lockwood und mir, die Schreie bohrten sich wie rotglühende Eisen in unsere Schädel und ich hatte nur noch einen Wunsch- dass der grauenvolle Lärm endlich verstummen möge.
 
Ich persönlich mag das Cover sehr gerne. Es ist individuell und passt zur Geschichte. So etwas in der Art habe ich auch noch nie in der Hand gehabt. Die Dolche die hinter dem breiten Eisenschloss stecken werden mit weißem Dunst- vielleicht Geisternebel umschwirrt, was dem Bild etwas mystisches und sehr interessantes gibt.
 
Lucy Carlyle ist hochsensibel für sämtliche Geistererscheinungen. Vor allem ihr Gehör war schon als sie noch klein war herausragend. Diese Fähigkeit kommt ihr in diesen Zeiten auch sehr zu Nutzen, denn in ganz England wütet gerade eine Gespensterplage. Seit der Entdeckung des Problems haben sich überall im ganzen Land Agenturen gebildet, die sensible Jugendliche und Kinder engagieren um mit Eisenketten, Leuchtbomben und Degen gegen die Heimsuchungen vor zugehen. Eine dieser Agenturen ist auch „Lockwood & Co.“ Deren Gründer Anthony Lockwood und dessen einziger Mitarbeiter Georg Cubbins haben sich entschieden, ganz ohne Erwachsene zu arbeiten. Ihnen schließt sich auch Lucy an. Leider geht direkt einer ihrer ersten Fälle gründlich daneben und eine Leuchtbombe fackelt das gesamte Haus des Klienten ab. Die noch junge Agentur sieht sich plötzlich einer unfassbar hohen Geldforderung gegenüber, die das Ende der Firma bedeuten könnte. Verzweifelt nehmen sie einen sonderbaren Auftrag an, welcher schon einigen anderen das Leben gekostet hat.
 
Jonathan Stroud wurde in England geboren und war lange Zeit vorwiegend als Lektor tätig, bis er sich dazu entschloss hauptberuflich als Autor zu arbeiten. Seine erfolgreichsten Werke bis jetzt sind die Bücher um „Bartimäus“, die von der Presse hoch gelobt worden sind.
 
Geister? Wie cool ist das denn? Als ich das letzte mal wirklich über Geister gelesen habe, da hieß das Buch „das kleine Gespenst“ und ich war noch in der Grundschule. Ich finde generell, es sollten viel mehr Bücher über Geistererscheinungen geschrieben werden. Wenn die Bücher dann auch noch so gut sind wie „Lockwood & Co.“, dann kann ja nichts mehr schief gehen.
 
Das Buch ist wirklich herausragen gut. Anders kann ich es gar nicht formulieren. Die Charaktere sind besonders und echt gut ausgearbeitet, die Spielplätze sehr ausführlich und vor allem mit viel Atmosphäre beschrieben und ich habe ständig eine Gänsehaut bekommen.
 
Lucy ist keine so typische Heldin. Sie hat zwar diese Gabe, die sie auch zu nutzen weiß, aber dieses Talent schwächt sie auch gleichzeitig und verleitet sie dazu dumme Dinge zu tun. Sie ist sehr impulsiv und wirkt trotzdem viel erwachsener als sie ist. Ich glaube sie soll 15 sein, aber mir kam sie eher wie 20 vor.
 
Bei Lockwood ging es mir ganz ähnlich. Dieser Junge, der bereits seine eigene Firma gegründet und diese im Haus seiner Eltern untergebracht hat, zwei Angestellten besitzt und sich regelmäßig mit der Behörde der Agenturen herumschlage muss, kam mir sogar noch älter vor als Lucy und das obwohl er wahrscheinlich auch nicht älter als 16 sein wird. Dieser Punkt hat Lucy und ihn aber leider auch etwas unauthentisch wirken lassen. Beide wurden Dank ihrer Gabe zwar schon früh auf den Arbeitsmarkt geworfen, aber ich fand ihr Verhalten doch oft auch einfach unglaubwürdig.
 
Der einzige der sich seinem Alter entsprechend verhalten hat, war George, aber der ist ehrlich gesagt auch kein wahrer Quell der Freude. Er wird absichtlich als etwas unsympathisch und ungehobelt beschrieben, was ihn meistens aber doch ganz knuffig erscheinen lässt. Dann gab es wieder Momente in denen ich ihn sogar mochte. Das waren meistens die Momente in denen er mal etwas Gefühl gezeigt hat und schlichtweg ausgerastet ist.
 
Die Geistererscheinungen sind allesamt enorm gruselig. Egal ob es nur die Todesscheine sind, die Lockwood überall da sieht, wo mal ein Lebewesen gestorben ist, oder ob man sich tatsächlich mit einem Geist konfrontiert sieht. Das schlimmste ist, dass diese Geister nicht einfach nur gruselig aussehen und vielleicht mal eine Vase umschmeißen können, sondern, dass sie einen tatsächlich mit einer bloßen Berührung töten können. Die sogenannte „Geistersieche“ ist eine Krankheit die einen quasi bei lebendigem Leib verrotten lässt. Klingt lecker oder? Ist es auch.
 
Sämtliche Heimsuchungen sind enorm gut beschrieben. Man kann sich die besetzten Häuser quasi vor stellen und auch die Geschichten hinter den Todesfällen haben mir sehr gefallen. Das Ende ist in sich abgeschlossen, aber der Untertitel des Buches lässt auf Fortsetzungen hoffen. (Bitte!)
Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und man merkt, dass der Autor etwas von seinem Handwerk versteht. Er schreibt mit einer Leichtigkeit und einem Humor, dass ich öfter mal Lachen musste.
 
Ich gebe dem Buch volle 5 von 5 Punkten und das Label „Lieblingsbuch“, weil ich einfach jede Seite genossen habe und wirklich mal wieder traurig wurde, als ich auf den letzten Seiten angelangt war.
 
 
Absolute Kaufempfehlung!
 
 
 
 
 
Quelle: http://mywrittenheartbeat.blogspot.de/2013/11/lockwood-co-die-seufzende-wendeltreppe.html

Ashes- Ruhelose Seelen

Ashes - Ruhelose Seelen - Ilsa J. Bick
Ashes
 
Ruhelose Seelen
 
 
 
Verlag: Egmont INK
Preis: 17.99 Euro
Seiten: ca. 442
gebunden
ISBN: 978-3-863960070

Was ist, wenn du die Nächste bist?
 
Er sah Alex die Augen, als wollte er durch diese Fenster in ihr Innerstes blicken. Sein Geruch war schwer zu deuten, aber er war leicht und blumig, der Geruch nach Geborgenheit und Familie. Vielleicht lag sogar eine Spur von Mitleid oder Mitgefühl darin. Was für eine Art von Monster bist du, Wolf? Die Frage hätte sie ebenso gut sich selbst stellen können. Was war aus ihr geworden?
 
Das Cover unterscheidet sich wieder nicht viel von den letzten beiden. Die dominierende Farbe ist dieses mal nur lila. Ich mag die Gestaltung immer noch sehr gerne, aber ich finde beim dritten Band hat sie ihren Reiz inzwischen verloren. Ich finde immer noch, man hätte sich schon beim zweiten Band etwas anderes ausdenken sollen.
 
Die Ereignisse in dem Bergwerk haben Tom und Alex schon wieder getrennt. Ganz kurz waren sie wieder vereint, aber nun ist Tom der Überzeugung er hätte Alex für immer verloren. Er selbst hat gesehen, wie das Bergwerk eingestürzt ist und das kann sie unmöglich überlebt haben. Aber sie hat. Wieder einmal ist es Wolf der ihr zur Hilfe kommt und wieder einmal wird sie zu seiner Gefangenen. Während sie immer noch daran zweifelt, ob sie dem seltsamen Veränderten tatsächlich trauen kann, wächst jedoch auch dieses Gefühl in ihrer Brust und bringt sie dazu die Veränderten mit etwas anderen Augen zu sehen. Vielleicht sind sie ja nicht alle gleich, aber vielleicht versucht sie sich das auch nur einzureden, weil sie merkt, wie sehr das Monster in ihrem Kopf wieder Besitz von ihr ergreift. Tom ist während dessen schier am verzweifeln. Alex angeblicher Tod hat ihm sämtliche Energie geraubt, aber genau die braucht er, als er erkennt, dass Mellies Pläne für die Kinder nicht die sind, die sie behauptet. Chris trifft auf eine alte Bekannte und Peter kämpft weiterhin gegen sich selbst. Irgendwie kämpfen alle ums Überleben, ihre Menschlichkeit und die Zukunft.
 
Ilsa J. Bick verbrachte einen Großteil ihres Lebens bei der Air-Force und arbeitete dann als Kinder- und Jugendpsychiaterin, bis sie sich endgültig dem Schreiben widmete. Sie schreibt vor allem Jugendromane und Kurzgeschichten.
 
Die Ashes-Reihe ist immer so eine Sache. Entweder man ist begeistert, oder eben nicht. Ich persönlich bin ein großer Fan der Vorgänger und auch dieser Band konnte mich überzeugen. Gleich vorweg muss ich jedoch erst einmal etwas kritisieren: Die Bücher sind einfach nicht deutlich genug gekennzeichnet. Damit meine ich keine Warnlabel, die auf zu viel Gewalt hinweisen, sondern ganz banale „Bandangaben“. Sowas wie „Band 3“, hätte man ruhig irgendwo drauf, oder zumindest rein schreiben können. Ich persönlich hatte mir Band 3 und 4 nämlich gleichzeitig gekauft und dann fast die Hälfte vom 4. Band gebraucht, bis mir klar wurde, dass ich den letzten Band und nicht den 3 in der Hand halte. Das hat meinen Lesespaß schon etwas getrübt, schließlich habe ich mir selbst so ziemlich viel vorweg genommen.
 
„Ruhelose Seelen“ setzt genau da an, wo sein Vorgänger aufgehört hat. Alex stürzt in den Schacht und wird in letzter Sekunde von Wolf aus dem Wasser gezogen. Schon der Anfang macht klar, dass Alex auch in diesem Band einiges einstecken muss. Mein Problem an dieser Stelle war aber irgendwie immer Wolf. Ich kann ihn weder leiden noch traue ich ihm und ich fand es nicht gerade angenehm zu lesen, dass Alex das inzwischen anders sieht. Für mich waren die Veränderten in den Büchern immer menschenfressende Ungeheuer und fertig. Was man der Autorin anrechnen muss, ist das sich ihre Veränderten in dem Band wirklich weiter entwickelt haben. Sie wirken nicht mehr so plump und dumm, und dadurch um einiges gefährlicher, was die Spannung natürlich erneut erhöht.
 
Was Brutalität angeht steht dieser Band den anderen beiden in nichts nach. Wie immer wird sehr detailliert und ausführlich beschrieben, wo überall Eingeweide aus den Körpern diverser Menschen, Tiere und Veränderten herausquellen, außerdem wie das riecht und wie es sich anhört.
Ich finde aber, dass mich diese Stellen längst nicht mehr so mitnehmen wie noch beim ersten Band. Ich glaube man stumpft nach dem zwanzigsten Gemetzel irgendwann etwas ab.
 
Das heißt aber nicht, dass das Buch nicht immer noch enorm spannend ist. Durch die vielen einzelnen Handlungsstränge passiert eigentlich ständig irgendetwas, was die Spannung immer auf einem recht hohen Niveau hält. (Kennt ihr noch diese Erzählmäuse aus der Unterstufe? Da wo der höchste Punkt des Rückens der Maus den Höhepunkt der Geschichte symbolisiert? Die Erzählmaus dieser Geschichte wäre quadratisch.) Das macht es auf jedenfall schwer das Buch noch aus der Hand zu legen, gleichzeitig wird es manchmal aber auch etwas unübersichtlich und verwirrend. Es gibt einfach so viele wichtige Charaktere.
 
Was mich eigentlich am meisten gefreut hat, war das ein bereits bekannter Charakter wieder vorgestellt wurde. Ich sage extra vorgestellt, denn der Charakter hat sich enorm weiter entwickelt und das auf so eine tolle Art und Weise, das man ihn fast nicht wieder erkennt. Leider gab es auch einen Punkt der mir etwas den Wind aus den Segeln genommen hat. Dabei geht es um Lena und und ich hätte wirklich gerne mehr über sie gelesen, aber sie war in dem Band eben einfach nicht so wichtig,
 
Der Schreibstil ist wie immer nicht zu bemängeln. Ilsa J. Bick versteht etwas von dem was sie schreibt, weswegen sie es schafft über Waffen und Kriege zu reden, ohne das es unnatürlich wirkt und auch die Gefühle und Ängste die die Beteiligten in dieser chaotischen Welt manchmal empfinden, sind absolut nachvollziehbar. Generell wirken die Menschen in ihrer Geschichte absolut authentisch und echt. Keiner von ihnen ist perfekt, empfindet keine Angst oder ist nie traurig. (Es sei denn sie sind Veränderte, aber ich würde einen Typen der mit Resten von Menschenfleisch zwischen den Zähnen rum rennt und nur animalisch grunzen kann, nicht unbedingt als perfekt bezeichnen...)
 
Ich mochte das Buch, auch wenn es nicht an den ersten Band herankommt. Ich vergebe - wie bereits für den zweiten Band- 4 von 5 Punkte. Das Ende war etwas verwirrend und ich weiß nicht ganz ob ich verstanden habe, was genau passiert ist, aber das werde ich beim finalen Teil dann ja merken.
Quelle: http://mywrittenheartbeat.blogspot.de/2013/11/ashes-ruhelose-seelen.html#more

Guardians of Secret Powers

Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels: Band 1 - Peter Freund
Guardians of Secret Powers
 
Das Siegel des Teufels
 
 
Verlag: cbj
gebunden
Seiten: ca 601
 
Preis: 17.99 Euro
ISBN: 978-3-570-15379-6
 
Eine atemberaubende Fantasy-Jagd durch die City von Berlin!
 
Ausgerechnet am Abend ihres 15. Geburtstags wird Nele mitten in der Stadt bedroht. Doch gerade als die gespenstischen Gestalten sie attackieren wollen, kommen ihr fünf Jugendliche zu Hilfe, die in seltsame schwarze Gewänder gehüllt sind und auf fliegenden Fahrrädern durch die Nacht jagen. Ihr Anführer Taha, dessen smaragdgrüne Augen Nele sofort faszinieren, erklärt ihr, dass sie eine von ihnen ist: ein Guardian of Secret Powers. Auserkoren, mit den anderen Jugendlichen gegen die Fantome der Finsternis zu kämpfen, die sich unerkannt unter den Menschen bewegen und die Erde zurückerobern wollen. So schnell wie möglich muss Nele in ihren ureigenen magischen Begabungen geschult werden- denn die Meister der Dunkelheit schmieden ihre teuflischen Pläne, und es bleibt nicht mehr viel Zeit, um sie aufzuhalten.
 
Ich persönlich finde das Cover enorm gut gelungen. Durch die Zeichnungen bekommt es einen ganz eigenen Charakter und da die Gesichter der drei Gestalten verhüllt sind, bleibt noch genug Raum für die eigene Fantasie. Da Berlin schon fast eine der wichtigsten Hauptrollen in diesem Buch spielt, finde ich auch die Skyline am oberen Rand des Buches perfekt gewählt, aber dazu später mehr. 
 
 
Nele ist ein ganz normales Mädchen, bis ihr Leben an ihrem 15 Geburtstag eine schlagartige Wendung nimmt. Alleine auf einer dunklen Straße wird sie plötzlich von einigen seltsamen Gestalten angegriffen, die mit Menschen fast schon keine Ähnlichkeit mehr haben. Im letzten Moment kommt ihr eine Gruppe eigenartiger Jugendliche zu Hilfe. Taha und seine Truppe stellen sich als „die Guardian of Secret Powers“ vor und konfrontieren Nele mit der Tatsache, das wohl auch sie eine Ilumini, also eine Verfechterin des Guten, sein müsse, sonst hätte sie die Monster niemals erkennen können. Von da an wird Nele immer mehr in einen Kampf hineingezogen, der schon seit Jahrhunderten, von den Menschen verborgen, auf Erden tobt. Es geht aber noch weiter, denn Nele ist keine gewöhnliche Ilumini sondern die Pentatrix, wodurch sie eine entscheidende Rolle in diesem Krieg spielen wird. Das macht sie leider auch zum Hauptziel für die Nocturni und deren finstere Diener. Plötzlich sind die Zeiten in denen ihrer größten Probleme noch ihre Familie und ihre erste große Liebe waren vorbei, denn in dieser Angelegenheit geht es nicht nur um ihr eigenes Leben, sondern um nicht weniger als die Zukunft der Menschheit.

 

 
 
PeterFreund lebt in Berlin, was man diesem Buch auch enorm anmerkt. Er ist seit Jahren in der Film und Fernsehbranche tätig und hat sich inzwischen vor allem im Kinder- und Jugendbuchbereich einen Namen gemacht. Besonders erfolgreich wurde er mit seiner Reihe um Laura Leander. Ebenfalls bei cbj erschienen sind auch die Bücher „Mysteria- das Tor des Feuers“ und „Ayani- Die Tochter desFalken“. Ich habe beide Bücher in meinem Regal in meinem alten Zimmer stehen, aber leider noch nicht gelesen.
 
 
Neben Astrid Lindgren, mit ihrem wunderschönen Roman „Ronja Räubertochter“ und Knister mit seiner „Hexe Lilli“- Reihe, war Peter Freund einer der drei Autoren, die mich zu der Leseratte gemacht haben, die ich heute bin. Ich habe seine „Laura-Reihe“ geliebt und vergöttert, weswegen ich an dieses Buch von Anfang an sehr hohe Maßstäbe angesetzt hatte. Vielleicht etwas zu hohe.
 
Am Anfang ist es mir sehr schwer gefallen mich in die Geschichte hineinzuversetzen. Es fallen sehr viele Begriffe, die erst im Laufe des Buches erklärt werden, was es schwierig macht überhaupt etwas zu verstehen. Das Buch ist immer noch fast ein Kinderbuch. Das war mir vorher bekannt und das stört mich eigentlich auch selten, schließlich lese ich ja ziemlich oft solche Bücher, aber in diesem Fall leidet der Schreibstil doch gehörig darunter. Vor allem die Dialoge wirken meistens sehr aufgesetzt und so unnatürlich, dass ich oft nur den Kopf schütteln konnte. Ich habe sehr lange durch die erste Hälfte des Buchs gebraucht und habe irgendwann mit etwas angefangen, dass ich sonst nie mache. Ich habe begonnen mir Notizen zu machen. Mir sind zu viele Dinge aufgefallen, die mich gestört haben, um sie mir 600 Seiten lang zu merken.
 
Hier nur ein paar:
Die Charaktere sind teilweise ziemlich oberflächlich und unrealistisch gehalten. Ein Beispiel wäre Neles beste Freundin Lotti. Da stirbt jemand aus ihrer Familie, sie ist für 5 Minuten in Tränen aufgelöst, danach aber wieder bester Laune. Selbst die Umstände seines Todes sind ihr eigentlich absolut egal. Wie bitte, was?
 
Dann gab es auch total viele Logiklücken. Da diskutiert doch ein Pathologe mit der Ehefrau einer seiner „Patienten“ darüber, ob sie die Leiche ihres Mannes einmal sehen kann oder nicht. Als Ehefrau ist sie seine nächste Angehörige und hat damit nicht nur ein Anrecht ihn zu sehen BEVOR der Herr Leichendoktor an ihm herumschnipselt, sondern wäre wahrscheinlich auch von der Polizei kontaktiert worden um ihn zu identifizieren. Außerdem wird die Leiche der Familie nach der Obduktion doch so oder so für die Bestattung übergeben. Ich weiß Kindern ist so etwas egal, aber man sollte sich doch schon ein bisschen informieren.
 
Nele war auch so ein besonderer Fall. Ihre Beziehung zu ihren Eltern hat etwas vom „Harry Potter“-Syndrom. Ihre Eltern sind böse und fertig. (Ich würde eher sagen, das Mädchen ist gerade erst 15 geworden und absolut in der Pubertät, weswegen die Beziehung eben etwas angespannt ist). Was ich schön fand ist das sie sich in einen ganz normalen Jungen verliebt und nicht auf Anhieb einfach alles kann. Zumindest das war realistisch. Auch ihre Höhenangst macht sie sympathischer. Sie kämpft wirklich gegen ihre Bestimmung. Ich hatte aber oft das Gefühl, sie ist etwas schwer von begriff. Egal ob sie den anderen irgendwelche wichtigen Dinge nicht erzählt, die diese dann Seitenweise selbst heraus finden müssen, oder es nicht schafft die einfachsten logischen Schlüsse zu ziehen. Letzteres trifft aber auf die gesamten Guardians of Secret Powers zu. Die meisten Wendungen waren wirklich sehr vorhersehbar.
 
Eine andere Sache wäre zum Beispiel, dass Nele ständig angegriffen wird. Wirklich, so gut wie jedes mal, wenn kein Guardian in der nähe ist. Trotzdem ist sie vollkommen unvorbereitet, hat keine Waffen dabei und die Guardians stellen ihr auch keine Security. Wenn sie so wichtig ist, wäre das doch vielleicht mal angemessen gewesen.
 
Für mich war die Hauptperson dieser Geschichte eigentlich gar keine Person sondern Berlin. Man merk das sich der Autor dort sehr gut auskennt, denn diese Gefühle die Berlin in einem auslöst und all die verschiedenen Orte beschreibt er wirklich fantastisch. Ich war erst zwei mal da, aber ich habe von sehr vielen Orten gelesen, die ich tatsächlich kenne. Wenn man dann ließt, dass da und da ein geheimer Stützpunkt der Guardians liegt oder das in diesem Fluss Dämonen herum schwimmen, dann macht das einfach Spaß. Diese Stellen haben mir wirklich gefallen.
 
Ungefähr ab der Hälfte des Buch wurde die Geschichte dann besser. Man gewöhnt sich an den Schreibstil und die Geschichte kommt mehr ins Rollen. Das Ende lässt einige Fragen offen, also können wir wohl mit einer Fortsetzung rechnen.
  Abschließend muss ich sagen, dass das Buch nicht nur schlecht war, auch wenn meine Rezension gerade ein bisschen danach klingt. Ich glaube ich bin in diesem Fall doch die falsche Zielgruppe gewesen. Die Rahmengeschichte an sich hat viel Potenzial. Fliegende Fahrräder, ein Kampf gegen gut und böse, Monster und coole Waffen, die erste Liebe. Kinder, die weniger auf Details achten haben vielleicht mehr Spaß daran, aber zu jung sollten sie auch nicht sein. Der Verlag empfiehlt das Buch ab 12, was ich für angemessen halte. Es gibt doch einige Tote, recht düstere Szenen und die Länge des Buches ist auch nicht ganz ohne. Ich hatte gegen Ende sogar Spaß beim Lesen, den Großteil der Geschichte aber leider nicht so viel. Deswegen vergebe ich nur 2 von 5 Punkten. Ich habe für meine Verhältnisse sehr lange für dieses Buch gebraucht, was ich von Peter Freund gar nicht kenne. Man muss aber sagen, dass ich als ich die Laura-Reihe gelesen habe auch deutlich jünger war als heute. 
 
Quelle: http://mywrittenheartbeat.blogspot.de/2013/10/guardians-of-secret-powers-das-siegel.html#more

Boy Nobody

Boy Nobody: Ich bin dein Freund. Ich bin dein Mörder. - Allen Zadoff
Boy Nobody
 
Ich bin dein Freund.
Ich bin dein Mörder.
 
 
 
Verlag: Bloomoon
Preis: 16.99 Euro
Seiten: ca. 334
gebunden
ISBN: 978-3-8458-0005-9
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Klappentext:
Sie wollten den perfekten Soldaten:
Einen, der in jeder Situation zuschlagen kann,
einen, der keine Gefühle kennt.
Einen, der sein Zielobjekt jederzeit schnell
und effektiv aus dem Weg räumen kann.
 
Sie bekamen mich- Boy Nobody
Ich bin 16, habe keinen Namen und keine Geschichte.
 
Ich bin gut, ich bin der Beste.
Bis mir ein Fehler passiert,
ein unverzeihlicher Fehler:
Ich habe begonnen mich zu verlieben...
 
 
Cover und Gestalltung
Das Cover war der Grund, dass ich sofort auf das Buch aufmerksam geworden bin. Ich liebe es einfach. Es ist anders, es ist düster, bringt Atmosphäre rüber und wirkt einfach wie ein einziges Versprechen auf ein gutes Buch. Man sieht einen Jungen der in einen dunklen Park rennt. Der rote Titel dominiert das Bild und darauf befindet sich ein Zielkreuz. Das Buch selbst hat den selben rot-orangen Farbverlauf wie der Titel. Auch hier befindet sich ein Zielkreuz nur wurde die Mitte dieses mal von einer Kugel durchschlagen. Die dazu gehörige Austrittsstelle befindet sich auf der Rückseite des Buchs.
 
Die Geschichte:
Der Protagonist nennt sich den Großteil der Geschichte Benjamin, also nenne ich ihn jetzt einfach mal so. Ben ist erst 16 Jahre alt, aber bereits ein Soldat. Er wurde als Auftragsmörder ausgebildet und sein Programm schickt ihn ständig mit bestimmten Zielobjekten durch die Welt. Das Prozedere verläuft immer gleich: Der Junge wird in eine Schule eingeschleust, freundet sich da mit einer Kontaktperson an und gelangt über diese in die Nähe seines Zielobjekts- meistens ein Elternteil dieser Person- und schaltet diese dann unauffällig aus. Darin ist Benjamin gut. Der Beste. Dieses mal läuft jedoch alles anders. Sein Zielobjekt ist eine Person, die stark in der Öffentlichkeit steht und er hat nur 5 Tage um den Auftrag zu erfüllen. Seine Kontaktperson ist dieses mal ein Mädchen und bringt ihn gehörig durcheinander. Samara lässt ihn an allem zweifeln, das er von dem Programm jemals beigebracht bekommen hat. Sie lässt ihn fühlen, aber wie kann er sich in ein Mädchen verlieben, wenn es seine Aufgabe ist dessen Vater zu töten?
 
Der Autor:
Allen Zadoff wurde schon mit diversen Preisen ausgezeichnet. Im englischsprachigen Raum hat er bereits einen enormen Bekanntheitsgrad erreicht. Er wurde in Bosten geboren, es weiß nur niemand wann, denn um sein Alter macht er ein Geheimnis. Zu  "Boy Nobody" wurde er durch ein Gespräch mit einem jungen Soldaten inspiriert.
 
Meine Meinung:
„Boy Nobody“ ist ein Buch, das ich so in dieser Art noch nirgendwo gelesen habe. Die Geschichte ist spannend und facettenreich, wer aber auf einen Liebesroman hofft wird enttäuscht werden. Das hier ist ein Actionthriller. Etwas Romantik kommt natürlich vor, steht aber nicht im Vordergrund.
 
Der Protagonist ist die Sorte Mensch, den man nicht wirklich ins Herz schließen kann. Er wurde dazu gedrillt keine Gefühle zu empfinden, keine Angst zu haben und keine Reue zu verspüren. Anfangs war das etwas schwierig, aber man hat dafür direkt gemerkt wie sehr sich Benjamin im Laufe der Geschichte verändert. Je mehr er sich auf Samara einlässt, desto öfter denkt er an seine Vergangenheit und an seine leiblichen Eltern. Man erfährt wie er an das Programm geraten ist und lernt ihn zu verstehen. Oder zumindest sollte das so sein. Ich habe mir oft nur gedacht: Wo ist der Hass? Er müsste das Programm verachten, verfluchen, sich mit aller Kraft an diesen Menschen rächen wollen. Stattdessen wird er einer von ihnen. Man könnte sagen, das er einfach gebrochen worden ist.
 
Samara ist ebenfalls kein „Kuschel-Charakter“. Sie ist die Tochter des Bürgermeisters von New York, sehr temperamentvoll und hat eigentlich immer etwas sehr geheimnisvolles an sich. Es gab Kapitel da mochte ich sie und dann wieder andere, in denen ich sie furchtbar fand. Vor allem jetzt am Ende des Buchs, kann ich überhaupt nicht mehr sagen, wie ich sie nun finden soll. Ich glaube das spricht jedoch für die Geschichte.
 
Die Charaktere haben zwar nicht besonders viel Tiefe, der Autor macht dies jedoch durch eine unheimlich bedrückende Atmosphäre und Spannung wieder wett. Gerade am Ende kommen noch ein paar neue Fragen auf, deren Antworten wir nicht mehr bekommen. Das könnte ein Anzeichen für eine Fortsetzung sein, ich bin mir aber auch nicht ganz sicher. Manche Bücher enden ja einfach so radikal und zu dieser Geschichte würde das definitiv passen. In diesem Fall können wir aber wohl mit einer Trilogie rechnen.
 
Der Schreibstil hat mir wieder sehr gut gefallen. Er ist sicherlich etwas ungewöhnlich, liest sich aber sehr angenehm. Das Ende hinterlässt einen bleibenden Eindruck und macht „Boy Nobody“ zu einem dieser Bücher, nach denen man erst mal etwas Abstand braucht, bevor man wieder ein anderes Buch in die Hand nehmen kann. Da ich mit den Charakteren leider nie ganz warm geworden bin, die Geschichte aber trotzdem sehr spannend und unterhaltsam fand, vergebe ich 4 von 5 Punkten.
Quelle: http://mywrittenheartbeat.blogspot.de/2013/09/boy-nobody.html

Untot- Sie sind zurück und hungrig

Untot: Sie sind zurück und hungrig  - Kirsty McKay

Untot

Sie sind zurück und hungrig

 

Kirsty McKay

 

Verlag: Chicken House

broschiert

Preis: 16.99 Euro

 

Seiten: 376

ISBN: 978-3-551-52053-1

 

*kaufen?*

 

Klappentext:

Jetzt kommt jemand.

Ein tiefes Ächzen. Ein Kratzen.

Ein Seufzen. Noch mehr Kratzen.

Nicht jemand kommt.

Sondern etwas.

 

Cover:

Das Cover ähnelt dem ersten sehr stark, nur ist es jetzt statt rot-weiß, gelb-weiß. Das finde ich ehrlich gesagt etwas sinnfrei, schließlich stand das rot beim ersten Band für Blut. Gelbes Blut ist dagegen eher ungewöhnlich. (Es sei denn du bist ein Alien oder lebst in Sin City). Trotz allem ist es schön, bekommt durch das Absperrband noch eine weitere Verbindung zur Geschichte und hat, wie der erste Band eben auch, einen ganz besonderen Charakter.

 

Geschichte:

Kaum sind Bobby und ihre Freunde den Zombies entkommen und in einen Schulbus geflüchtet, wird dieser in einen Unfall verwickelt und stürzt einen Hang hinab. Als Bobby wieder zu sich kommt sind 6 Wochen vergangen. Das Mädchen findet sich in einem Hochsicherheitskrankenhaus wieder, aber kaum kommt sie zu sich, verschaffen sich die Zombies auch hierhin Zugang. Sie erfährt, dass inzwischen ganz Schottland von der Seuche überrannt worden ist und deswegen unter Quarantäne gesetzt wurde. Niemand kommt mehr heraus. Schnell sind Bobby und ihre Freunde Pete und Alice wieder auf der Flucht. Sie folgen den Hinweisen ihrer Mutter und hoffen so sie und Smitty wieder zu finden. Gibt es aus diesem Alptraum überhaupt einen Ausweg und warum interessiert sich Xantroh immer noch so brennend für sie?

 

Die Autorin:

Kirsty McKay wurde in England geboren und lebt zur Zeit mit ihrem Mann und ihren Töchtern in den USA. Sie arbeitet als Vollzeitautorin, jedoch erst seit wenigen Jahren. Ursprünglich war sie Schauspielerin und schrieb dann selbst Theaterstücke und Pantomimen. 2008 gewann sie sogar bei einem Schreibwettbewerb für Debütautoren.

 

Meine Meinung

Ich persönlich war sehr überrascht als ich herausfand, dass es überhaupt einen weiteren „Untot“- band geben sollte. Irgendwie hatte ich das offene Ende immer als typisches Thriller-Element aufgefasst. Jetzt bin ich aber wirklich froh, dass es einen gibt, denn Untot- Sie sind zurück und hungrig“ steht seinem Vorgänger wirklich in nichts nach.

 

Bobby ist genau so zynisch wie eh und je. Als sie nach 6 Wochen im Koma in einem seltsamen Krankenhaus zu sich kommt, hat sie nicht nur keine Ahnung wo sie ist, sondern auch noch eine riesige Narbe am Kopf, die man, dank ihrer ziemlich unvorteilhaften Frisur, auch noch kilometerweit sieht. Jemand hat ihr nämlich eine Glatze verpasst. Sie verhält sich immer noch viel reifer als 15 und wirkt dadurch oft etwas unglaubwürdig. Trotzdem ist sie stark und unabhängig und mir dadurch viel lieber als so manch andere Protagonistin. Schnell stößt sie auf Pete und Alice und einem fremden Jungen namens Russ. Gemeinsam versuchen sie aus dem inzwischen zombiefizierten Krankenhaus zu flüchten.

 

Alice ist leider immer noch sehr anstrengend, wird langsam aber handzahmer. Sie ist immer noch sehr arrogant und oberflächlich, aber längst nicht mehr so schlimm wie im letzten Band. Manchmal wirkt sie aber auch einfach nur sehr jung und hilflos.

 

Lange Zeit wusste ich nicht so wirklich, in welche Richtung die Geschichte eigentlich will. Vor allem die Suche nach Smitty zieht sich sehr hin und nimmt einen großen Teil des Buches ein. Durch den angenehmen und bekannt sarkastischen Schreibstil wird es zwar nie wirklich langweilig, man hatte an diesen Stellen aber trotzdem problemlos kürzen können.

 

Der neue Charakter Russ war für mich immer so eine Sache. Ich bin nicht mit ihm warm geworden und hatte meistens so ein misstrauisches Gefühl in der Magengrube. Ich mochte ihn einfach absolut nicht.

 

Das Ende hatte einige Überraschungen zu bieten und lässt auf eine weitere Fortsetzung hoffen.

Jeder der vorhat dieses Buch zu lesen, sollte von vornherein wissen, dass man dieses Buch nicht zu ernst nehmen darf. Sicherlich wirken viele Szenen überzogen und unrealistisch, aber genau darum geht es bei diesem Buch auch. Es stellt dieses düstere und eigentlich erschreckende Szenario mit so einer Leichtigkeit dar, das man ständig lachen oder schmunzeln muss. „Untot- Sie sind zurück und hungrig“ ist ein lockeres Buch für zwischen durch, mit viel schwarzem Humor, geschrieben in ausgeprägter Jugendsprache. Ich hatte wirklich Spaß beim Lesen und mit Abzug kleiner Mängel vergebe ich 4 von 5 Punkte.

Quelle: http://mywrittenheartbeat.blogspot.de

Krampus

Krampus - Brom, Jakob Schmidt

 

 

 

Brom

 

Verlag: Knaur

Preis: 19.99 Euro

Seiten: ca. 504

gebunden

ISBN: 978-3-426653340

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Klappentext:

Seit 500 Jahren geknechtet- nun ist die Zeit seiner Rache gekommen!

 

Einst war Krampus der gefeierte Herr des heidnischen Julfestes. Bis zu dem Tag, an dem er einem Komplott des Nikolaus zum Opfer fiel. Entmachtet und in eine dunkle Höhle in der neuen Welt verkannt, musste Krampus mit ansehen, wie der Nikolaus das Weihnachtsfest zum Jahreshöhepunkt im Dezember erhob. Doch seine Zeit der Gefangenschaft neigt sich dem Ende zu. Denn dem mittellosen -Musiker Jesse ist zufällig der Schlüssel zu Krampus’ Freiheit in die Händegefallen.

 

Cover und Gestalltung­

Das Cover ist typisch für den Autor und scheint aus Alpträumen gemacht zu sein. Es zeigt eine Zeichnung von Krampus, den Herr der Julzeit. Eigentlich sieht er genauso aus, wie ich ihn mir als Kind immer vorgestellt habe. Er ist richtig furchterregend und gruselig. Auf der Rückseite Sieht man den Weihnachtsmann. Er wirkt genauso finster, mit breiten Muskeln. Eigentlich sieht alles an ihm einfach nur „hart“ aus. Fst wie Stein.

 

Die Geschichte:

Jesse ist ein mittelloser Musiker, der in einem Bungalow haust und dessen Ehe vor dem Aus steht. Während seine Frau und seine kleine Tochter Abigail bei dem neuen Freund seiner Frau ihr Weihnachtsfest feiern ist er nicht einmal in der Lage seiner Kleinen das eine Spielzeug zu kaufen, dass sie sich von ihm gewünscht hat. Ihr Vater wird sie also wiedermal enttäuschen. Zu Heiligabend beobachtet er plötzlich wie ein fliegender Schlitten und ein Mann, der aussieht wie der Weihnachtsmann, von ein paar finsteren Gestalten attackiert wird. Dabei verliert er etwas, dass Jesses Dach durchschlägt und auf seinem Bett landet. Es handelt sich dabei um einen Sack und der junge Mann merkt schnell das dieser Sack sämtliches Spielzeug, das man sich wünscht hervor zaubern kann. Abigails Weihnachten ist gerettet, aber Jesse ahnt nicht, wer alles hinter dem Sack her ist. Während der Weihnachtsmann sein wichtigstes Werkzeug zurück will und dabei nicht annähern so zimperlich vor geht, wie man sich vielleicht denken würde, sitzt Krampus, der Herr der Julzeit in seinem Exil in einer Höhle und kann nur durch den Sack befreit werden. Jesse gerät an Krampus und seine finsteren Diener und wird Teil eines gefährlichen Kampfes. Denn Krampus ist voller Hass gegen den Weihnachtsmann, der ihn vor Jahrhunderten eingesperrt und seiner Julzeit beraubt hatte.

 

Der Autor:

Gerald Brom benutzt als Künstlernamen eigentlich nur seinen Nachnamen. Er stammt aus der USA und arbeitet seit seinem 21 Lebensjahr als Illustrator, unter anderem auch für große Firmen wie Coca Cola. Er hat zwei Söhne und ist verheiratet. Ebenfalls auf Deutsch erschienen ist bis jetzt nur das Buch „der Kinderdieb“. Auf seiner Homepage bekommt ihr einen guten ersten Eindruck seines Zeichenstils.

 

Meine Meinung:

Schon der Kinderdieb hatte mich damals total begeistert, weshalb ich sofort Feuer und Flamme war, als ich feststellen durfte, dass ein neues Werk „Broms“ ins Deutsche übersetzt worden ist. Meine Erwartungen waren also riesengroß und wurden jedoch, wie durch ein Wunder, trotzdem nicht enttäuscht. „Krampus“ hat viele Gemeinsamkeiten mit dem Kinderdieb, unterscheidet sich aber auch in sehr vielen Punkten davon. In beiden Fällen hat sich Brom einer bekannten Thematik bedient und sie vollkommen unverblümt und verzerrt wiedergegeben. Während im ersten Buch die Geschichte Peter Pans neu erfunden wurde, dienten Brom nun die alten Sagen um Krampus und das Julfest als Inspiration. Wieder ist das Buch voll von schwarz-weiß Illustrationen und im Mittelteil befinden sich farbige Bilder auf Hochglanzpapier. Broms Zeichenstil ist genauso düster, wie seine Geschichten. Ich persönlich liebe das. Ich muss euch aber darauf hinweisen, dass das vielleicht nicht für jeden etwas ist. Brom ist bekannt für seinen sehr grausamen und blutigen Schreibstil. Wäre das ein Film, wäre er wohl ab 18. (Oder direkt in Deutschland verboten...) Ich würde das Buch niemandem unter 16 ans Herz legen, jünger als 14 solltet ihr aber wirklich nicht sein. Das Buch ist dieses mal auch überhaupt nicht für Jugendliche ausgelegt. Während die Protagonisten im „Kinderdieb“ so ziemlich alle unter 18 sind, ist der Protagonist hier bereits Mitte zwanzig und Vater.

 

Jesse ist ein enorm untypischer Charakter. Er ist eigentlich der totaler Versager, kann sich nicht durchsetzten und kriegt sein Leben nicht in den Griff. Er trinkt zu viel Alkohol, traut sich nicht seine Songs vor Fremden zu singen, weshalb er immer nur irgendwelche Coversongs in heruntergekommen Bars spielt. Geld hat er nur dann, wenn er irgendwelche zwielichtigen Aufträge für die Gangster der Stadt erledigt. Obwohl er immer noch verheiratet ist, lebt sein Frau längst bei ihrem neuen Freund, einem A... von Polizist, der seine Position nutzt um den Verbrechern der Stadt den Rücken frei zu halten. Das einzig Positive in seinem Leben ist Abigail und die enttäuscht er am laufenden Band.

 

Als er dann an Krampus und seine Diener/Sklaven, die Belznickel trifft ändert sich sein Leben enorm. Krampus ist diese Sorte Charakter, der einem als der Gute verkauft wird, man sich aber ständig denkt „der hat ne leichte Wahrnehmungsstörrung“. Wahrscheinlich fällt es mir einfach sehr schwer den Weihnachtsmann als böse zu betrachten. Bis zum Ende war ich da auch absolut nicht überzeugt. Krampus ist nicht „gut“ oder „böse“. Er ist voll von Rache, tötet ohne mit der Wimper zu zucken alle, die ihm nicht den verdienten Respekt entgegen bringen. Sein Julfest will er eigentlich nur zurück, um wieder als der Herr des Julfest angebetet zu werden. War er mir sympathisch? Ja, ehrlich gesagt war er das trotzdem. Ich kann schwer erklären wieso, aber er ist ein sehr gut durchdachter Charakter. Er ist der Meinung die Erde braucht das Julfest um wiedergeboren zu werden und er ist entsetzt als er sieht, was die Menschheit in seiner Abwesenheit mit der Natur angerichtet hat.

 

Mit den Belznickel sieht es ähnlich aus. Sie waren alle mal ganz normale Menschen, stammen aus verschiedenen Zeiten und sind durch Krampus Blut an ihn gebunden. Da wären Indianer, die ihm dienen, weil die den Herrn der Julzeit noch immer verehren. Dann wären da auch die Belznickel die ihm dienen MÜSSEN und alles andere lieber tun würden und dann ist da noch Isabel. Eine junge Frau, die sich tatsächlich auch um Krampus sorgt und schnell zu einer meiner Lieblingscharaktere wurde.

 

Das ganze Buch ist einzigartig. Natürlich war es etwas seltsam im September über die Weihnachtszeit zu lesen, aber gestört hat mich das trotzdem nicht wirklich. Gerade jetzt kommt ja bald wieder die Adventszeit. Ich fand die Geschichte furchtbar fesselnd, interessant und mitreißend. Jesse kämpft in diesem Buch nicht nur für das Julfest, sondern auch um seine Frau und seine Tochter. Die Charaktere sind allesamt überzeugend und außergewöhnlich. Die Geschichte übertrifft sich was Genialität, aber auch Brutalität, angeht, immer wieder selbst, zusammen mit der einzigartigen Gestaltung gemessen, vergebe ich volle Punktzahl.

Quelle: http://mywrittenheartbeat.blogspot.de

Über ein Mädchen

Über ein Mädchen - Joanne Horniman, Brigitte Jakobeit

Über ein Mädchen

 

Joanne Horniman

 

Verlag: Carlsen

gebunden

Preis: 15.90 Euro

 

Seiten: 222

ISBN: 978-3-551-58271-3

 

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Klappentext:

Anna ist schüchtern und einsam- bis sie Flynn trifft, zuerst mit Gitarre auf der Bühne, dann im Cafe, dann mit vollen Einkaufstaschen auf der Straße- Beide fühlen sich unwiderstehlich zueinander hingezogen. Zusammen zeichnen sie, essen Bananenkuchen, träumen, baden, lachen- und lieben sich. Doch auch zwischen Liebenden gibt es Geheimnisse.

 

Eine unsterbliche, romantische Liebesgeschichte über zwei junge Menschen, die noch ihren Platz in der Welt suchen- schön wie ein Gemälde.

 

Cover:

Der Schutzumschlag besteht aus einem rauen, hübsch geblümten Papier und zeigt eine weiße Teekanne von oben. Die Farben sind sehr blass und unscheinbar und das ganze Cover wirkt sehr zart und mädchenhaft. Ich finde es wirklich sehr passend. Es passt zur Geschichte und transportiert die selbe Atmosphäre wie das Buch selbst auch. Als ich den Schutzumschlag entfernt hatte, habe ich erst einmal einen kleinen Mini- Herzinfarkt bekommen. Auf dem Buchdeckel befinden sich zwei Teetassenabdrücke, die wirklich unfassbar echt aussehen, außerdem ein Teefleck auf der anderen Seite. Hätte ich das Buch gebraucht gekauft, dann hätte ich es empört zurück geschickt. Ich finde diese keine Eigenheit wirklich witzig. Das ist mal etwas ganz anderes. Das englische Cover ist übrigens überhaupt nicht mein Fall. Das sieht aus wie ein Kinderbuch.

 

Geschichte:

Anna lebt das erste mal in einer eigenen Wohnung und arbeitet in einer kleinen Buchhandlung. Sie ist von von Zuhause weggezogen, weil sie Abstand zu allem brauchte, aber die eigene Stadt zu verlassen heißt auch, ganz alleine in einer anderen zu sein. Deshalb ist sie oft einsam, aber das ändert sich in dem Moment in dem sie Flynn trifft. Flynn ist Musikerin und arbeitet in einem kleinen Cafe, in dem Anna manchmal isst. Sie ist wunderschön, unberechenbar und so faszinierend, dass Anna an nichts anderes mehr denken kann. Beide fühlen sich zu einander hingezogen, verbringen Stunden damit zu reden oder einfach nur zusammen zu zeichnen. Die beiden werden ein Paar und für einen kurzen Moment scheint alles perfekt zu sein. Aber Anna ist noch nicht bereit mit Flynn über ihre Vergangenheit zu reden und auch Flynn scheint Geheimnisse vor ihr zu haben. Die noch junge Beziehung bekommt schnell Risse und plötzlich ist doch nicht mehr alles so rosig...

 

Die Autorin:

Joanne Horniman ist eine australische Autorin und hat schon mehrere Bücher für Kinder und Jugendliche veröffentlicht. In Australien ist sie recht begannt. Sie wurde bereits mit einigen Literaturpreisen ausgezeichnet und wurde quasi als Autorin geboren. Ihre ersten Geschichten schrieb sie im alter von 6 Jahren und hörte nie wieder damit auf. Sie studierte an der Universität in Sydney und arbeitete dann als Künstlerin, Lektorin und High School Lehrerin. Jetzt lebt sie in Lismore, der selben Stadt in der „über ein Mädchen“ spielt.

 

Meine Meinung:

Ich würde dieses Buch ein „Überraschungsbuch“ nennen. Nicht weil ich so positiv oder negativ überrascht worden bin, oder weil es einfach „mehr“ war als ich erwartet hatte, sondern weil einen das Buch ganz einfach durchgehend überraschen will (und es auch schafft!). Nachdem ich den ersten Schock wegen des Teeflecks überwunden hatte, warf das Buch nämlich schon nach den ersten Seiten all meine Erwartungen über den Haufen. Erwartet hatte ich eine Liebesgeschichte zwischen einem Mädchen und deren Freund Flynn. Eine Liebesgeschichte ist das hier ganz sicher, aber eine der ganz anderen Sorte. Flynn ist der Spitzname von Rose, ebenfalls ein Mädchen. Ich musste die ersten Seiten zweimal lesen, bevor ich es begriff. Von außen sieht man das dem Buch nicht an, was ich irgendwie schade finde. Ich schätze der Verlag wollte sich bedeckt halten, aus Angst mögliche Leser zu verlieren. Das finde ich einerseits echt schade, denn es zeigt wie wenig akzeptiert Homosexualität immer noch ist, andererseits ist es aber vielleicht auch die einzige Möglichkeit Leuten das Thema näher zu bringen. Man überrascht sie ganz einfach damit. Hat man das Buch erst einmal gekauft, liest man es ja in den meisten Fällen auch bis zum Ende.

 

Eigentlich ist der Titel ziemlich perfekt gewählt. „Über ein Mädchen“ ist ein Buch über ein Mädchen. Wenn man es genau nimmt sogar über zwei. Wirklich wichtig sind dabei ganz allein Anna und Flynn.

 

Anna ist ein schwieriger Charakter. Nach der Scheidung ihrer Eltern ging es ihr sehr schlecht und sie hatte Probleme damit wirklich glücklich zu sein. Das sie Mädchen mag war ihr schon als kleines Kind klar und sie ist quasi mit dem Gefühl aufgewachsen nirgends dazu zu gehören. Sie lebt in einer karg eingerichteten Wohnung und liest gerne düstere und traurige Bücher. Sie ist sehr schlau, hat ihr Studium aber abgebrochen, weil sie der Meinung war keine guten Noten zu verdienen. Sie ist einfach sehr unglücklich. Ich mochte sie und konnte mich gut in sie hineinversetzen. Sie kämpft eigentlich mit typischen Problemen, die jeder andere Teenager auch kennt. Sie sucht nach einem Ort an den sie wirklich gehört, nach Anerkennung und dem Gefühl geliebt zu werden. Sie muss hilflos dabei zusehen wie ihre Familie zerbricht und es fällt ihr nur sehr viel schwerer damit um zugehen.

 

Flynn, oder Rose, war eigentlich noch nie in ein Mädchen verliebt und braucht am Anfang viel Zeit um sich damit zurecht zu finden. Sie ist sehr kreativ und musikalisch, spielt am liebsten auf Louise, so hat sie ihre Gitarre genannt, oder trinkt Tee aus der Teekanne Lavinia. Sie zeichnet, schreibt ständig eigene Songs und singt sie dann selbst. Man merkt aber, dass Flynn nicht ganz genau weiß was sie will. Sie fühlt sich furchtbar zu Anna hingezogen, weiß aber nicht wie sie damit umgehen soll. Es gibt viel das sie Anna nicht erzählen will, was für die Beziehung der beiden nicht so gut ist.

 

Das ganze Buch ist in drei Teile geteilt. Der erste Teil handelt vor allem vom Beginn der Beziehung und allen positiven Seiten. Der zweite Teil ist dann ein Zeitsprung und man erfährt viel über Annas Vergangenheit und darüber, warum sie heute so ist wie sie ist. Im letzten Teil geht es wieder um die Gegenwart. Dieses mal steht vor allem Flynns Vergangenheit im Mittelpunkt.

 

Ich finde das Buch eigentlich sehr gut. Homosexualität ist ein sehr wichtiges Thema, aber leider auch eins über das ich noch nie zuvor gelesen hatte. Es gibt einfach nicht so viele Bücher der Art. Was mir beim Lesen am meisten aufgefallen ist, ist einfach wie normal die Beziehung der beiden doch war. Annas Verliebtheit war so natürlich beschrieben, dass ich mir nur dachte: „Ist doch egal, dass Flynn kein Junge ist. Die beiden sind süß zusammen und fertig!“ und ich glaube, genau das will das Buch auch vermitteln. Trotzdem steht das Thema nicht im Mittelpunkt. Es ist in diesem Buch eigentlich nicht wirklich wichtig, dass die beiden lesbisch sind. Beide haben Probleme wie alle anderen auch, leben wie alle anderen auch und lieben sich wie alle anderen auch. Das Ende war eine weitere Überraschung und wurde definitiv anders gelöst, als viele Autoren es gemacht hätten. Ich empfand es als ernüchternd.

 

Der Schreibstil ist sehr blumig und ausgeschmückt. Alles wirkt einfach sehr mädchenhaft und romantisch und ich empfand das Lesen als sehr angenehm. Ein bisschen kritisieren muss ich jetzt leider doch noch, denn teilweise wurde dieses (zugegeben dünne) Büchlein doch sehr langwierig und ereignislos. An manchen Stellen konnte es mich nicht ganz fesseln.

 

Trotz allem halte ich 4 von 5 Punkte für angebracht. „Über ein Mädchen“ ist ein gutes Buch, ich würde sogar sagen: „ein wichtiges Buch“.

Quelle: http://mywrittenheartbeat.blogspot.de/2013/06/uber-ein-madchen.html

Das Mädchen mit dem Stahlkorsett

Das Mädchen mit dem Stahlkorsett: Roman - Kady Cross

Das Mädchen mit dem Stahlkorsett

Kady Cross

 

 

Verlag: Heyne

Preis: 8.99 Euro

ISBN: 978-3-453-31464-1

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Klappentext:

Die beste Heldin aller Zeiten

Finley Jayne ist sechzehn, das stärkste Mädchen Englands und manchmal auch ganz schön einsam. Doch als sie Griffin begegnet, wird sie plötzlich gebraucht, denn Griffin und seine Freunde kämpfen in den Straßen Londons gegen Verbrecher. Da kommen Finleys Superkräfte gerade recht. Vor allem als die Freunde eine Verschwörung aufdecken, die die ganze Welt in Gefahr bringt...

Cover:

Das Cover ist typisch „Steam punk“. Es zeigt ein ernst schauendes Mädchen, in einer schwarzen Lederjacke. Man erkennt ein Korsett aus Stahl an ihrem Ausschnitt und auch an ihrem Arm befindet sich eine metallverstärkte Manschette. Man sieht Zahnräder und Schrauben. Das Mädchen wirkt misstrauisch und verschlossen und spiegelt die Protagonistin des Buchs gut wieder. Ich persönlich mag das Cover sehr. Es passt zur Geschichte und hat etwas ganz besonderes an sich.

 

Darum geht es:

Finley Jayne ist kein gewöhnliches Mädchen. In ihrer Brust schlummern zwei Menschen, die ihr das Leben nicht gerade einfach machen. Ihr dunkle Seite übermannt sie, wenn sie sich in die Ecke gedrängt fühlt oder Angst hat. Hat sie erst einmal die Oberhand gewonnen, dann kann Finley sich selbst nicht mehr kontrollieren. Dann ist sie stärke als jeder andere Mensch und tollkühner, als es für normale Menschen gesund wäre. Für Finley grenzt dieser Zustand an einen Fluch. Sie verliert eine Arbeitsstelle nach der anderen und kann nie lange an einem Ort bleiben. Als sie wieder einmal aus einem Haus flieht rennt sie direkt vor eine Kutsche und gelangt so in das Haus von Griffin. Dieser will sie eigentlich nur gesund pflegen, erkennt aber schnell, dass Finley kein normales Mädchen ist. Die Begegnung mit Griffin verändert ihr Leben komplett. Sie findet in den Menschen in diesem Haus richtige Freunde und außerdem helfen sie ihr zu verstehen, was mit ihr wirklich los ist. Als immer Automaten auf Menschen los gehen, vermuten die Freunde eine

Verschwörung und um deren Ursache zu besiegen, brauchen sie Finleys Hilfe...

 

Die Autorin:

Kady Cross ist das Synonym der amerikanischen Autorin Kathryn Smith, von der auch „Die Schattenritter“-Reihe stammt. Sie lebt mit ihren Katzen und ihrem Ehemann in Connecticut, singt in eine Rockband und liebt es, Makeup-Tutorials auf Youtube an zu sehen.Wenn sie Zeit hat stellt sie manchmal sogar ihre eigene Schminke her. http://www.kadycross.com/about/

 

Meine Meinung:

Auch wenn ich nach den ersten Seiten daran gezweifelt hatte, hinterließ das Buch schließlich doch einen sehr guten Eindruck bei mir. Gerade am Anfang zieht sich die Geschichte sehr. Das liegt vor allem an dem „Exklusiven Bonusmaterial“, in dem etwas über Finleys Vorgeschichte erzählt wird. Ich weiß nicht genau ob dieser Teil auch in der gebundenen Ausgabe enthalten ist, aber meiner Meinung nach wäre die Geschichte ohne dem 100 Seiten umfassenden Prolog um einiges besser. Man gewinnt zwar einen genaueren Eindruck von Finleys Leben und ihrer Persönlichkeit, zur eigentlichen Geschichte trägt dies jedoch nichts bei. Ab Kapitel 1 wurde das Buch dann immer besser. Die eigentliche Geschichte ist sehr spannend und vielseitig. Es gibt sehr viele interessante und gut ausgearbeitete Charaktere. So gut wie jeder in diesem Buch hat besondere Fähigkeiten oder irgendeine spezielle Eigenschaft. Vor allem die Protagonistin Finley Jayne wurde mir sehr schnell sympathisch.

 

Finley ist ein sehr komplexer und vielseitiger Charakter. Im einen Moment ist sie schüchtern und verletzlich und im nächsten kommt wieder diese dunkle Seite in ihr zum Vorschein. Die Seite, die sie Männer, so breit wie Schränke, durch die Luft schleudern und ohne die geringste Angst in das gefährlichste Viertel der Stadt spazieren lässt. Sie ist fast wie Mr. Jackel und Mr. Hide. Ein sehr interessanter Punkt war auch immer die Frage, was genau mit ihr nicht stimmt und die Antwort darauf fand ich wirklich überzeugend.

 

Ein anderer interessanter Charakter wäre Griffin. Griffin hat seine Eltern sehr früh verloren und ist der festen Überzeugung, dass sie damals ermordet wurden. Seine Eltern waren an der Reise zum Mittelpunkt der Erde beteiligt und haben ein bestimmtes Organell gefunden, welches faszinierende Eigenschaften vorweist. Diese Organellen spielen in seinem Haus eine wichtige Rolle. Griffin hat sehr viel Einfluss in der Gesellschaft, kennt sogar die Queen persönlich und muss sich über Geld keine Sorgen machen. Er ist ein guter Mensch, der gerne hilft und für Verbrecher nicht viel übrig hat. Außerdem hat er sehr viel für Finley übrig. Ich mochte ihn sehr und vor allem seine Beziehung zu ihr fand ich unheimlich nachvollziehbar.

 

Sam ist Griffins bester Freund und schon sehr lange in Emily verliebt. Er wurde einmal beinahe von einem Automaten getötet und hat seitdem panische Angst vor Robotern. Er ist sehr misstrauisch und vor allem Finley hat bei ihm keinen guten Stand. Er hält sie für gefährlich und böse und verliert dabei oft selbst mal die Kontrolle. Auch wenn er oft kalt und abweisend wirkt ist er eigentlich ein guter Kerl. Ich mochte ihn aber trotzdem nicht wirklich. Er war mir zu verurteilend.

 

Emiliy wurde schnell zu meinem Lieblingscharakter. Sie ist Irin und sehr klein und zierlich. Besonders mädchenhaft wirkt sie auf den ersten Blick jedoch nicht. Sie trägt ausschließlich Hosen und kennt sich unheimlich gut mit Maschinen und Automaten aus. Sie ist sehr intelligent und zielstrebig. (Okay, das klingt jetzt wie „Sie ist nicht mädchenhaft, weil sie schlau ist“. Ihr wisst aber dass ich das nicht meine oder?) Sie wird Finley eine gute Freundin und ist die Sorte Mensch, die man sofort gern haben muss. Ja, Emiliy ist toll. Ich finde sie auch einfach sehr ungewöhnlich. Ein Charakter wie sie ist mir zuvor noch nie begegnet.

 

Es gibt noch sehr viele andere interessante Charaktere, aber ich schließe das Thema jetzt einfach mal mit Jack Dandy ab. Jack ist ein Stadtbekannter Gangsterboss, der hinter so gut wie allen kriminellen Machenschaften der Gegend steckt, oder zumindest die Täter kennt. Trotzdem ist er ein Gentleman und weiß, wie man mit Frauen um zugehen hat. Er kommt Finley oft zur Hilfe. Gerade ihre dunkle Seite fühlt sich von diesem geheimnisvollen Mann sehr angezogen.

 

Die ganze Geschichte zählt wohl noch zu „Steampunk“. Sie spielt in der viktorianischen Zeit, mit all ihren tollen Seiten: Bälle, wunderschöne Kleider und ähnliches. Trotzdem wurde die Zeit verändert. Die meisten Kutschen werden von Maschinen angetrieben, es gibt Automaten, die Aufgaben wie „Kellnern“ oder „Putzen“ erledigen und auch Menschen besitzen mechanische Prothesen. Ich habe es genossen über diese Zeit zu lesen. Die Geschichte ist spannend, mitreißend und sehr umfangreich. Die Personen sind allesamt sehr gut gezeichnet und der Schreibstil ist wirklich schön zu lesen. Ich habe etwas vergleichbares noch nie gelesen und fand es wirklich gut. Deshalb gebe ich insgesamt 4 von 5 Punkten. Den einen Punkt muss ich leider für den extrem langen Prolog abziehen.

Quelle: http://mywrittenheartbeat.blogspot.de/2013/06/das-madchen-mit-dem-stahlkorsett.html

Der Weg der gefallenen Sterne

Der Weg der gefallenen Sterne  - Caragh M. O'Brien

Verlag: Heyne

Preis: 16.99 Euro

ISBN: 978-3-453-26743-5

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Klappentext:

Für die junge Gaia gibt es eine neue Hoffnung: Sie führt eine tapfere Schar von Männern und Frauen zur Stadt hinter der Mauer, um dort um Hilfe zu bitten. Doch der Weg ist volle Gefahren, und die Antwort auf ihre Bitte ungewiss...

 

Cover:

Zitat aus meiner Rezension zum letzten Band: „Ich stehe immer noch etwas im Zwiespalt. Einerseits finde ich es etwas schade, dass für die Bücher einfach das Cover von „Glimmer glass“ übernommen wurde. Vor allem da ich die Gesichter ziemlich nichtssagend finde und die Punkte vor allem in diesem Band kaum noch Bedeutung haben.“ Zumindest dieser Teil hat sich auch bei Band drei nicht geändert. Inzwischen muss ich aber sagen, dass ich die Gestaltung dieser Trilogie wirklich mag. Einzeln gesehen sind die Bücher zwar nichts besonders, aber zusammen machen sie wirklich viel her. Ich persönlich liebe die Farbe dieses Bandes. Im Schutzumschlag dominiert die Farbe „Beere“ und das Buch selbst wurde in einem zarten rosa gehalten. Genau wie bei den anderen Bänden glitzert und Schimmert es wunderschön.

 

Darum geht es:

Seit Gaia die Enklave verlassen hat, hat sich in ihrem Leben viel verändert. Bei ihrer Flucht war sie nichts weiter als ein junges Mädchen mit einem Baby auf dem Arm, dass nichts mehr wollte als ihrer Schwester eine bessere Zukunft zu gewähren. Mit dem selben Ziel, kehrt sie jetzt zurück, aber ihre Situation ist eine vollkommen andere. Als Matrach von New-Sylum hat sie jetzt die Verantwortung für über 1800 Menschen. Sie wollen vor den Toren der Enklave eine neue Siedlung aufbauen, aber dafür brauchen sie die Unterstützung der Menschen hinter der Mauer. Als sie nach der gefährlichen Reise durchs Ödland ihr Ziel erreichen, muss Gaia jedoch schnell fest stellen, dass sich die Situation dort seit ihrer Flucht noch verschärft hat. New Sylum braucht vor allem Wasser um zu überleben, aber der Kampf darum wird schwieriger als die junge Hebamme erwartet hatte. Gaia muss ihre Familie und die Bewohner ihres Lagers beschützen, aber bei dem Versuch erkennt sie schnell, dass die Enklave sie immer noch in der Hand hat. Hinter den Mauern der Enklave ist sie wieder genau das selbe Mädchen, wie vor ihrer Flucht. Um die Menschen zu schützen, die ihr wichtig sind, muss sie sich auf einen Handel einlassen. Einen Handel, der ihre Zukunft mit Leon und ihren Liebsten für immer besiegeln könnte, denn die Enklave kennt keine Skrupel.

 

Die Autorin:

Caragh o'Brien ist Lehrerin und wuchs in Minnesota auf. Zurzeit lebt sie zusammen mit ihrem Mann Joseph Lo Turco und ihren Kindern Emily, William und Michael in Connecticut. “Der Weg der gefallenen Sterne” ist der Höhepunkt ihrer Trilogie um die junge Hebamme Gaia.

 

Meine Meinung:

Der Weg der gefallenen Sterne” ist ein gelungener Abschluss der gesamten Trilogie. Dieser Band zeigt vor allem wie vernünftig und erwachsen Gaia im Verlauf der gesamten Geschichte geworden ist. Sie übernimmt nicht nur die Verantwortung für ihre kleine Schwester, sondern auch für eine riesige Schar Menschen. Sie hat leider nicht so viel Zeit für Maya, wie sie gerne hätte und versucht deshalb in jeder freien Minute bei ihr zu sein. Sie wirkt meistens sehr gefasst und tapfer. Es gab aber auch oft Momente in denen sie hart um ihre Fassung ringen musste. Ich mag Gaia einfach. Sie ist ein sehr natürlicher Charakter und wirkt durchgehend sympathisch. Von ihrer Beziehung zu Leon bekommt man dieses mal nicht so viel mit. Es ist einfach nicht wirklich wichtig.

 

Trotzdem spielt er natürlich immer noch eine wichtige Rolle. Ich muss aber sagen, das sich mein Eindruck vom letzten Band noch verstärkt hat. Irgendetwas an seinem Charakter stört mich einfach. Er ist oft sehr extrem und aggressiv. Vor allem am Ende war er mir fast unheimlich. Ich fand Will einfach immer sehr viel netter. Ich habe Gaia aber trotzdem geglaubt, dass sie ihn liebt. Die beiden agieren toll miteinander und wirken wirklich süß zusammen. Über das Ende war ich jedoch nicht gerade glücklich.

 

Die Enklave ist im Vergleich zum ersten Band noch sehr viel dunkler geworden. Die Herren haben skrupellose Ansichten, man kann niemandem wirklich vertrauen und Gaia wird durchgehen wie eine Verbrecherin behandelt. Ich fand es interessant, wie sehr ihr Charakter immer wieder zwischen ihrem Wesen als Matrach und dem Mädchen von früher wechselte. Ein wichtiger Begriff in diesem Band ist die „Baby Fabrik“, mehr will ich dazu gar nicht sagen. Ich glaube der Begriff ist schon eindrucksvoll genug. In diesem Zusammenhang treffen wir auch auf viele Charaktere des ersten Teils. Alte Freunde, neue Feinde und einige recht bizarre Begegnungen liegen an der Tagesordnung.

 

Der Schreibstil hat sich von Band zu Band stetig gesteigert. Die Geschichte ist flüssig und mitreißend zu lesen, der Aufbau der Kapitel gut durchdacht und die Charaktere sehr fein ausgearbeitet. Ich hätte mir zwar ein etwas anderes Ende gewünscht, man kann sonst aber sehr wohl behauten, dass dieses Finale die Reihe gut abrundet.

Deshalb vergebe ich 4 von 5 Punkte für den Weg der gefallenen Sterne. (Ich liebe die Titel der ganzen Reihe übrigens. So schön poetisch).

Quelle: http://mywrittenheartbeat.blogspot.de

Die Einzige in deinen Augen die Unendlichkeit

Die Einzige: In deinen Augen die Unendlichkeit - Jessica Khoury, Ursula Höfker

Die Einzige

in deinen Augen die Unendlichkeit

 

Jessica Khoury

 

Verlag: Arena

Seiten: ca. 432

gebunden

Preis: 17,99 Euro

ISBN: 978-3-401-068695

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Klappentext:

Der Dschungel verbirgt ein Mädchen, das nicht sterben kann.

 

Als Pia ihm begegnet, weiß sie nicht wohin sie blicken soll. Diese unglaublich blauen Augen. Die wilden Zeichen, die seinen Körper bedecken. Seine Lippen, die ihren Namen so aussprechen wie niemand zuvor. Pia weiß, dass Eio sterblich ist. Im Gegensatz zu ihr, der ersten und einzigen Unsterblichen. Sie weiß, dass sie zusammen keine Zukunft haben. Doch obwohl alles gegen sie spricht, ist ihre Liebe das Einzige, wofür Pia kämpfen wird.

 

Cover:

Ich finde das Cover einfach nur gelungen. Das ganze Bild ist übersät von grünen Pflanzen und lila Orchideen. Zwischen den Gewächsen des Dschungels steht die Silhouette eines Mädchens. Sie ist komplett weiß und sticht stark hervor. Ich finde es toll, dass das Bild das Mädchen nicht wirklich zeigt. So bleibt der eigenen Fantasie genug Spielraum sie sich vorzustellen. Der Hintergrund ist ebenfalls perfekt gewählt, denn der Großteil der Geschichte spielt sich ja auch im Dschungel ab. Ich mag die Farben und die Atmosphäre des Bilds einfach.

 

Geschichte:

Pia ist die Erste. Das Ergebnis einer Jahre langen Versuchskette, die die selektive Zucht von ganzen fünf Generationen Menschen beinhaltet hat. Verborgen zwischen den gigantischen Bäumen des Amazonas spielte sich Jahre lang das geheimste Experiment der Welt ab. Pia war immer das Ziel. Sie ist der einzige Grund für diese Station. Der einzige Grund für all diese Wissenschaftler dort zu sein, denn sie ist die erste und einzige Unsterbliche. Während sie von den Mitarbeitern des Labors zur Wissenschaftlerin ausgebildet wird, alles über den Dschungel lernt und versucht genauso sachlich und objektiv zu sein, wie alle anderen, die sie kennt auch, wird sie in little Cambridge gerade zu festgehalten. Sie hat noch nie einen Schritt in den Dschungel gesetzt, noch nie eine Karte der Welt gesehen und die oberste Regel im Camp ist es in ihrer Nähe nicht über die Außenwelt zu reden. Als sie die Möglichkeit bekommt für einen kurzen Moment unbemerkt das Geländer zu verlassen, ergreift sie sie und trifft zwischen den Bäumen auf Eio. Er ist der erste gleichaltrige Junge, der ihr jemals begegnet ist und seine Art ist gänzlich anders als alles was sie kennt. Dieser Junge, mit den strahlend blauen Augen und den wilden Kriegsbemalungen auf dem Körper, denkt mit dem Herzen und bringt Pia bei auch auf ihres zu hören. Immer öfter schleicht sie sich vom Gelände. Obwohl alles dagegen spricht verlieben sie sich in einander. Eio wird irgendwann sterben und das kann niemand ändern. Er ist weder perfekt, noch wird er es jemals sein. Trotzdem schafft er es sie und ihre Sicht auf die Welt zu verändern. Langsam muss Pia erkennen, dass Little Cambridge nicht der glorreiche Ort ist, für den sie ihn immer gehalten hatte. Manche Geheimnisse sind zu grausam um gelüftet zu werden.

 

Die Autorinnen:

Jessica Khoury wurde in Georgia geboren und wuchs auch dort auf. Trotzdem hat sie auch schottische und syrische Verwandte. Sie ist verheiratet und studiert zur Zeit Englisch. In ihrer Freizeit trainiert sie Kinder in Fußball. „Die Einzige“ ist ihr Debütroman.

 

Meine Meinung:

Ich finde das Buch einfach großartig. Die ganze Idee ist nicht nur sehr originell, sondern auch wirklich durchdacht umgesetzt. Der Großteil der Geschichte spielt in Little Cambridge, einer wissenschaftlichen Station mitten im Amazonas. Der Großteil der dort lebenden Wissenschaftler wurde auch dort geboren, die meisten anderen sind schon vor Jahren zugezogen.

 

Es gibt einen guten Grund, dass das Labor versteckt im Dschungel aufgebaut worden ist, denn die ethischen Ansichten der Gründer ließen sich damals nur sehr schwer mit denen der Welt vereinbaren. Auch Pia wird nach dem Grundsatz erzogen, dass um den Fortschritt einer ganzen Rasse voranzutreiben nicht auf einzelne Individuen geachtet werden kann. Im Klartext: Die Schwachen sind es nicht wert um zu leben, wenn sie dadurch die starken behindern. (Oder es irgendwann einmal tun könnte). Für jeden normalen Menschen klingt das einfach nur anmaßend. Trotzdem konnte ich die Wissenschaftler mit denen Pia so zu tun hatte anfangs wirklich leiden. Little Cam hat mich fasziniert und gefesselt.

 

Allein die Beschreibungen der verschiedenen Labore und Zimmer, der Glashäuser mit Blick auf den Dschungel und der gleichen, sind so detailliert und realistisch, dass ich das Gefühl hatte einen Film an zusehen. Anfangs habe ich diesen Ort wohl genauso wie Pia gesehen. Man lernt ihn erst mit dem Mädchen zu verstehen und zu hassen. Ich konnte mich auf jeder einzelnen Seite genau in sie hineinversetzen. Viele der Experimente denen sie ausgesetzt war, waren wirklich grausam und mir wurde teilweise richtig schlecht. Als sie das erste mal den Dschungel erkundet, kann man ihre Aufregung regelrecht spüren. Alles ist so detailliert und mit so viel Atmosphäre geschrieben.

 

Eios Leben ist ganz anders als Pias. Er kennt den Dschungel wie seine Westentasche und ist von Anfang an entrüstet, wie unfrei Pia ihr Leben leben kann. Ich mochte wie die beiden unter einander agierten und die Bewohner seines Dorfes sind mir sehr schnell ans Herz gewachsen. Die ganze Geschichte ist durchgehend interessant und spannend geschrieben. Ich hatte nie das Gefühl, die Geschichte würde nicht voran kommen.

 

Alle Charaktere scheinen irgendwie bedeutend zu sein und zeigen so viele Facetten, dass ich wirklich beeindruckt war.

 

Besonders faszinierend fand ich Dr. Harriet Fields. Sie kommt am Anfang des Buches neu nach Little Cam und hat ganz andere Ansichten als die anderen Wissenschaftler im Camp. Sie ist nach Pia wahrscheinlich eine der jüngsten im Lager, wild, aufgeweckt und zu Beginn: absolut unaufgeklärt. Sie hat keine Ahnung was genau in der Station erforscht wird und sieht in Pia deswegen auch mehr einen 17-jährigen Teenager, als eine unsterbliche, perfekte Wissenschaftlerin. Ich mochte ihren Humor und ohne sie hätte mir das Buch wahrscheinlich nicht annähernd so gut gefallen. Sie spielt in den Entwicklungen der Geschichte eine wichtige Schlüsselrolle.

 

Paolo konnte ich dagegen lange nicht einschätzen. Er ist der führende Wissenschaftler in little Cambridge und auch derjenige, der Pia ihren Namen gegeben hat. Ich wusste oft nicht, ob ich ihn jetzt nett fand oder eben nicht. Die Autorin hat ihn einfach fantastisch beschrieben. Sein Charakter ist nicht leicht zu durchschauen und sehr komplex aufgebaut. Er war nach Pias Mutter schließlich einer der Charaktere, die ich am aller meisten verabscheut habe. (Ja solche Gefühle löst das Buch auch oft aus). Der Schreibstil ist sehr prägnant, einfach und flüssig zu lesen und sehr beschreibend. Alles in allem kann ich an diesem Buch wirklich absolut nichts aussetzen. Ich fand es perfekt und muss sagen, dass es große Chancen darauf hat, mein Lieblingsbuch 2013 zu werden. Deshalb kann ich natürlich nicht anders als 5 von 5 Punkten zu vergeben.

Quelle: http://mywrittenheartbeat.blogspot.de

Everlight- Das Buch der Unsterblichen

Everlight: Das Buch der Unsterblichen. Roman (Knaur HC) - Avery Williams

Everlight

 

Das Buch der Unsterblichen

 

Ilsa J.Bick

 

Verlag: Knaur

Preis: 14.99 Euro

Seiten: ca. 235

gebunden

ISBN: 978-3-426653265

 

 

Klappentext:

UNSTERBLICHKEIT

hat einen Preis- die Unterdrückung

 

FREIHEIT

hat einen Preis- die Furcht

 

LIEBE

hat einen Preis- den Tod?

 

Cover:

Ich finde die Gestaltung wahnsinnig toll. Das Cover ist schwarz und bildet einen schönen Kontrast zu den violett schimmernden Blüten darauf. Die Blätter sind matt, erinnern aber stark an das Perlmutt einer Muschel. Den Titel finde ich eher uneinfallsreich. Er erinnert mich zu sehr an ein anderes Buch.

 

Die Geschichte:

Vor über 600 Jahren trifft Seraphina auf ihrem ersten Maskenball auf Cyrus, den geheimnisvollen Sohn eines Alchemisten. Sie kommen sich näher, verbringen den Abend tanzend und schleichen sich unauffällig von der Veranstaltung um sich in Ruhe zu unterhalten. Eine Entscheidung die Sera schnell bereut. Sie werden überfallen und das Mädchen wird hinterrücks niedergestochen. Im letzten Moment gelingt es Cyrus ihre Seele durch ein seltsames Elixier von ihrem Körper zu trennen und so in den Körper ihrer Mörderin zu leiten. Von da an ist Seraphina eine Unsterbliche, aber dieses Leben hat auch seine Schattenseiten. Alle zehn Jahre muss sie ihren Körper durch einen neuen ersetzen und dafür einem unschuldigen Mädchen das Leben nehmen. Auch Cyrus ist nicht der Traumprinz, den man sich für die Ewigkeit an seine Seite wünschen würde. Er ist kaltherzig und brutal, bevormundet Sera wo er nur kann und lässt ihr keinen Freiraum. Als ihr Körper wiedereinmal zu versagen droht und ihr klar wird, dass der Wechsel bald bevorsteht, beschließt sie zu sterben. Sie flieht, aber kurz vor ihrem Tod gerät sie unfreiwillig an den Schauplatz eines Autounfalls und übernimmt bei dem Versuch ein Mädchen zu retten deren Körper. Von da an ändert sich ihr Leben schlagartig. Kaileys Leben ist anders, als alles das sie je kennen gelernt hat. Sie lernt was es bedeutet eine Familie und Freunde zu haben und vor allem wie es sich anfühlt zu lieben und geliebt zu werden. Vor allem der Nachtbarjunge Noah hat es ihr angetan. Gerade als sie wieder Freude am Leben findet, kehrt Cyrus zurück in ihr Leben. Er weiß nicht in wessen Körper sie sich gerade befindet, aber er ist sich sicher, dass sie sich in dieser Stadt hier aufhalten muss. Durch sein Erscheinen gerät nicht nur Seraphina, sondern auch jeder der ihr nahe steht, in Gefahr.

Die Autorin:

Avery Williams ist das Pseudonym der Autorin Jessea Perry. Sie wurde in Los Angelas geboren,

verbrachte ihre Kindheit aber in 5 verschiedenen Staaten. Inzwischen lebt sie zusammen mit ihrem Ehemann und zwei Katzen in einem über hundert Jahren alten Haus. In ihrer Freizeit fährt sie am liebsten Rad oder recherchiert im Internet für neue Projekte.

http://incarnationseries.alloyentertainment.com/meet-avery-williams/

 

Meine Meinung:

Ich bin ehrlich: Am Anfang war ich wirklich skeptisch. Der Titel, das Cover und der Klappentext erinnerten mich wirklich sehr an eine andere Buchreihe, von der ich wirklich kein Fan bin. Jetzt muss ich sagen, dass ich mich geirrt habe. Die Geschichte ist so viel besser als diese Reihe und ich hatte wirklich Spaß am Lesen.

 

Seraphina ist ein liebenswerter und absolut nachvollziehbarer Charakter. Ich konnte jede ihrer Entscheidung nachvollziehen und mochte sie auf der Stelle. Sie war erst Vierzehn als sie unsterblich wurde und kannte Cyrus damals kaum. Für ein so junges Mädchen ist es sicherlich schwer so ein Leben zu verkraften. Für den Tod anderer junger Frauen verantwortlich zu sein und mit jemandem zusammen zu leben, der weder Skrupel noch Mitgefühl kennt. Ich konnte verstehen, dass sie sterben wollte. 600 Jahre auf dieser Erde sind sicher lang genug, um eine Seele langsam aufzufressen. Sie hat in dieser Zeit viel gelernt, spielt erst klassisch Geige und ist innerlich längst keine 14 mehr. Sie hatte nie geplant Kaileys Körper zu überleben. Obwohl das Mädchen definitiv gestorben wäre, hat sie ein furchtbar schlechtes Gewissen ihrer Familie gegenüber. Sie hasst den Gedanken, dass sie und ihre Freunde nicht einmal wissen, dass sie gestorben ist. Trotzdem freundet sie sich langsam mit dem Gedanken an und fängt an das Leben wieder zu genießen.

 

Noah ist ihr dabei eine große Hilfe. Er und Kailey waren seid frühester Kindheit befreundet, wobei die Freundschaft dem Mädchen immer etwas peinlich war. In der Schule gingen sie getrennte Wege. Noah war mir sehr sympathisch. Er ist freundlich und hilfsbereit, hat einen guten Humor und vor allem liebt er Seras Charakter und nicht das Mädchen, das sie vorher war.

 

Kailey ist in dem eigentlichen Buch zwar schon tot, spielt aber trotzdem eine wichtige Rolle. Sera findet bei dem Versuch ihr Leben zu leben viel über sie heraus. Sie war eine begnadete Künstlerin und ein Fan von allem magischen. Sie hatte aber auch eine andere Seite: leicht manipulativ und kontrollierend. Ihren Freunden hatte sie verboten mit ihrem Bruder Bryan aus zugehen und warum sie bei dem Autounfall überhaupt in diesem Teil der Stadt war, weiß auch niemand.

 

Ich fand es toll, dass Seraphina nie versucht hat Kaileys Charakter zu kopieren. Vor allem Noah gegenüber war sie einfach sie selbst und hatte auch keine Angst davor Dinge zu sagen, die Kailey definitiv nie von sich gegeben hätte.

 

Cyrus ist weder sympathisch noch besonders durchsichtig. Sein Vater war Alchemist und hat das Elixier damals entwickelt. Er ist total auf Sera fixiert und rächt sich an jedem der seine Loyalität bricht, selbst an seinem besten Freund. Ich hätte auch Angst von ihm. Er hat keine Probleme damit andere zu töten oder zu foltern.

 

Der Schreibstil der Autorin ist schön und angenehm, weshalb sich die knapp 250 Seiten auch wie im Flug lesen. Ein paar Seiten mehr hätten aber definitiv nicht geschadet. Es gibt viele Fragen die ich gerne noch beantwortet gewusst hätte. Ich habe aber die Hoffnung, dass ich die im nächsten Band finden werde. Nach diesem unglaublich fiesen Ende erwarte ich nämlich das es noch weiter gehen MUSS. Wirklich, das Ende ist so mies...

 

Deshalb vergebe ich auch 5 von 5 Punkten. Ich bin wirklich begeistert.

Quelle: http://mywrittenheartbeat.blogspot.de/2013/01/everlight-das-buch-der-unsterblichen.html

Frostzauber- magische Liebesgeschichten

Frostzauber - Tanja Heitmann, Antonia Michaelis, Gesa Schwatz, Lila Mer, Mechthild Gläser, Jennifer Benkau

 

Verlag: rororo (rotfuchs)

 

Preis: 8.99 Euro

 

Seiten: ca. 187

 

Taschenbuch

 

ISBN: 978-3-499216640

 

*kaufen?*

 

 

 

 

 

Klappentext:

Eine Nymphe, die in einem zugefrorenen Fluss auf den Liebsten wartet, der sie befreit; ein junger Mann ohne Gestern und Morgen, der nur durch die Tränen einer Liebenden in der Silvesternacht von seinem tragischen Schicksal erlöst werden kann; eine Elfe, zart und zerbrechlich, die die Kraft der Ewigkeit in sich trägt- diese und viele weitere Geschichten laden ein zu einer spannenden Reise voll großer Gefühle!

 

Cover:

Das Cover zeigt das Gesicht eines schlafenden Mädchens, das mit dem Kopf an einer Glasscheibe lehnt. Das Glas ist überzogen von Eiskristallen und die Farben des gesamten Bildes sind kalt und winterlich. Meinen Geschmack trifft das Cover leider nicht so ganz. Das Mädchen wirkt nichtssagend und irgendwie gewöhnlich. Es passt nicht wirklich zu den fantasievollen Charakteren der Kurzgeschichtensammlung. In einer Buchhandlung wäre es mir wahrscheinlich nicht einmal aufgefallen. Trotzdem ist es nicht hässlich. Ich habe schon schlechtere Cover in Händen gehalten.

 

Die Geschichten:

 

Das ist bei einer Kurzgeschichtensammlung nicht ganz einfach. Ich will nicht zu viel verraten also, schreibe ich nur zwei Sätze zu jeder Geschichte:

 

In der ersten Geschichte „Unter dem Frosthauch“ von Tanja Heitmann, trifft ein junger Mann auf eine Nymphe, die verborgen unter dem Eis lebt.

 

Die Zweite Geschichte „Cirque Indigo“ von Lilach Mer handelt von einem Mädchen, dass in einer Silversternacht ein ganz spezielles Abenteuer erlebt und von einem Circus, der magischer nicht sein könnte.

 

Die gefrorene Zeit“, geschrieben von Mechthild Gläser, erzählt die Geschichte eines Liebespaares, das um glücklich zu sein, selbst die Zeit überwinden muss.

 

In „Jenseits des Lichts“ der Autorin „Gesa Schwartz“ nimmt uns ein junges Mädchen nachts mit in den Wald und lässt uns an Dingen teilhaben, von denen weder wir noch sie, auch nur den Hauch einer Ahnung haben.

 

In „Preußischblau“ erzählt Antonia Michaelis die Geschichte eines jungen Mannes, dessen größter Wunsch es ist zu Weihnachten von jemandem geliebt zu werden und selbst jemanden lieben zu können. Da steht plötzlich ein Mädchen vor seiner Tür, das behauptet eine Elfe zu sein...

 

Das Lied des Eiswolfs“ von Jennifer Benkau handelt von einem Mädchen, das als einzige in ihrem Dorf keine magische Gabe zu haben scheint und sich entscheiden muss, wie sie ihr Leben führen will. Dabei spielen auch ein geheimnisvoller Fremder und ein einsamer Eiswolf, eine wichtige Rolle...

 

Die Autorinnen:

Die Kurzgeschichten wurden von sechs der bekanntesten Autorinnen Deutschlands geschrieben. (Mir waren zumindest so gut wie alle bereits bekannt). Tanja Heitmann, Antonia Michaelis,

Gesa Schwartz, Jennifer Benkau, Mechthild Gläser und Lilach Mer haben sich in Deutschland bereits einen Namen gemacht.

 

Meine Meinung:

Ich habe noch nicht sehr viele Erfahrungen mit Kurzgeschichten gemacht, wurde aber angenehm überrascht.

Die Geschichten sind allesamt sehr niedlich und rührend erzählt und es fiel mir sehr leicht die Charaktere auf Anhieb zu mögen.

 

Da „die Frau des Zeitreisenden“ mein absoluter Lieblingsfilm ist, hat es mir vor allem die Geschichte von Mechthild Gläser angetan. „Die verlorene Zeit“ ähnelt dem Film in vielerlei Hinsicht, erzählt aber trotzdem immer noch eine eigene Geschichte. Es geht dabei um das Mädchen Hannah und ihren Freund Tom. Tom stammt aus einer anderen Zeit, erinnert sich nicht mehr an sein früheres Leben und alter nicht mehr. Die einzige Möglichkeit für ihn ein normales Leben zu führen, wäre in seine Zeit zurück zu kehren, aber dafür müsste er seine große Liebe zurück lassen.

 

Die einzelnen Handlungen sind alle in sich geschlossen und man hat am Ende nie das Gefühl, irgendetwas versäumt zu haben. Der Schreibstil ist in den meisten Fällen sehr blumig und ausgeschmückt. Es wird viel beschrieben und geschildert, wodurch es dem Leser sehr leicht fällt sich in die jeweilige Situation hinein zu versetzten. Oft wurde mir die Romantik aber auch etwas zu viel. Die Geschichten waren teilweise schon etwas kitschig. Andere fand ich dagegen sehr traurig, was den Überschwung an Romantik wieder wett gemacht hat. Alle Geschichten spielen in etwa zu Weihnachten. Auf jeden Fall aber im Winter. Das Buch ist daher perfekt geeignet um sich mit einer Tasse Tee und in eine warme Decke gewickelt, vor den Karmin oder aufs Sofa zu setzten und einfach etwas zu träumen.

 

Man merkt einfach, dass die Autorinnen sehr viel Talent haben und ich würde jedem der Romantik und Fantasy liebt oder eine der Autorinnen toll findet, empfehlen die Geschichten einmal zu lesen.

 

Ich vergebe dafür 4 von 5 Punkten

Quelle: http://mywrittenheartbeat.blogspot.de/2013/01/frostzauber-magische-liebesgeschichten.html

Soul Seeker- Vom Schicksal bestimmt

Vom Schicksal bestimmt  - Alyson Noel

Klappentext:

Sie wurde vom Schicksal bestimmt, zwischen Leben und Tod zu wandeln.

Aber wer wird sie beschützen, wenn die Dunkelheit nach ihr greift?

 

Plötzlich ist im Leben der 16-jährigen Daire Santos nichts mehr so, wie es war. Von einem Tag auf den anderen hat sie schreckliche Visionen, Krähen und Geister verfolgen sie, während die Zeit still zu stehen scheint. Und dann wird sie in ihren Träumen auch noch heimgesucht von einem unbekannten Jungen mit wunderschönen blauen Augen. Daire glaubt, den Verstand zu verlieren. Erst als sie zum ersten Mal Kontakt zu ihrer Großmutter aufnimmt, scheint sich alles zu klären. Denn von ihr erfährt sie, dass sie ein Soul Seeker ist. Nur sie hat die Fähigkeit, zwischen den Welten der Lebenden und der Toten zu wandeln. Doch dann begegnet sie Dace, dem Jungen mit den schönen blauen Augen in der Wirklichkeit, und von dem Augenblick an ringt ihre Großmutter mit dem Tod. Kann es sein, dass dieser charmante Junge nicht der ist, der er vorgibt zu sein und eine dunkle Gefahr von ihm ausgeht?

 

Cover:

Das Cover ist ein echter Blickfang. Die Farben harmonieren toll miteinander und das fliegende Mädchen hat etwas sehr theatralisches. Dieses „Fallen“ spielt auch in der Geschichte eine wichtige Rolle und passt deshalb sehr gut zum Buch. Das Selbe gilt auch für die Raben. Außerdem sieht man ihr Gesicht nicht. Ich finde es immer toll wenn ich mir die Charaktere selbst vorstellen kann. Öffnet man den Schutzumschlag befindet sich darin eine Vorschau für die Cover der nächsten Bände, inklusive Erscheinungstermin. Es sollen wohl vier werden und jedes Cover ist noch schöner als das letzte. Man kann den Umschlag aber auch noch auseinander falten und hält dann ein Poster mit dem Motiv des Covers in den Händen. Wirklich sehr gelungen.

 

Die Geschichte:

Daires Leben war noch nie normal. Ihre Mutter arbeitet als Visagistin für diverse Firmen in Hollywood, weshalb sie ständig von einem Ort zum nächsten ziehen und nie lange irgendwo bleiben. Daire merkt wie sie sich verändert. Seltsam verstörende Visionen suchen sie immer öfter Heim, die Zeit scheint regelmäßig einfach einzufrieren und sie leidet unter seltsamen Träumen.

Das Mädchen hat ständig Angst verrückt zu werden, aber als sie dann während einer Panikattacke das Gesicht eines bekannten Filmstars zerkratzt und im Wahn über abgehackte Köpfe und Monster phantasiert, fängt ihre Mutter leider auch an daran zu glauben. Von da an ändert sich Daires Leben schlagartig. Ihre Mutter bringt sie zurück nach Amerika und liefert sie einer ganzen Brigade an Therapeuten aus. Irgendwann müssen die Ärzte jedoch einsehen, dass sie ihr nicht helfen können. Die Medikamente zeigen keinerlei Wirkung und die Visionen lassen sich einfach nicht vertreiben. Ihre Mutter sieht nur noch einen Ausweg: Eine psychiatrische Klinik. Solange bis ihre Großmutter auf den Plan tritt. Obwohl die Frau noch nie versucht hatte Kontakt zu ihrer Enkelin aufzubauen, scheint sie genau zu wissen wie schlecht es Daire gerade geht. Nicht nur das: Sie ist der festen Überzeugung ihr helfen zu können. Also zieht das Mädchen nach New Mexico in das kleine Örtchen Enchanted, um bei einer Frau zu leben, die sie noch nie in ihrem Leben gesehen hat. Daire merkt jedoch schnell, dass Paloma nicht vorhat sie von ihren Visionen zu befreien. Sie bringt ihr bei sie zu benutzen und eröffnet ihr, dass sie die letzte Erbin eines mächtigen Schamanen- Clans ist. Sie hat eine große Aufgabe und die betrifft auch die Zwillinge Dace und Cade. Zwei Brüder so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Der eine mit einer abgrundtief bösen Seele, der andere ein herzensguter Mensch. Die Männer, die sie zuvor nur in ihren Träumen besuchten.

 

Die Autorin:

Alyson Noël lebt und arbeitet derzeit in Kalifornien, ist wie ihre Protagonistin aus Soul Seeker aber schon sehr oft umgezogen. Sie lebte unter anderem in Mykonos und Manhattan. Bevor sie sich endgültig dem Schreiben widmete, ging sie einer Vielzahl an verschiedenen Tätigkeiten nach. Inzwischen hat sie bereits mehrere Romane veröffentlicht, wie die Evermore- Reihe (erschienen bei Page&Turner) und die Spin-off-Reihe dazu “Riley”.

 

Meine Meinung:

Fazit nach dem Lesen: Wirklich besser als erwartet. Was Alyson Noel angeht war ich immer etwas kritisch. Die Evermore- Reihe war für mich ein sechs Bände umfassender Kampf und die Riley Bücher fand ich ganz „nett“, aber nicht überragend. Trotzdem hatte es mir das Cover von „Soul Seeker“ sofort angetan und der Klappentext klang wirklich überzeugend. Die Charaktere in Soul Seeker- Vom Schicksal bestimmt“ sind fast alle sehr liebevoll ausgearbeitet und realistisch gezeichnet.

 

Daire ist ein wirklich ungewöhnlicher Charakter: Aufgewachsen auf diversen Filmsets, mit einer Mutter die zwanghaft Versucht jegliche Bindungen an Menschen, Tiere oder Orte zu verhindern. Das alles unter bekannten Schauspielern und Stars und an den schönsten Orten dieser Welt. Sie hat die meisten Lebensphilosophien ihre Mutter übernommen, vertraut so gut wie niemandem und lebt unter dem ständigen Wissen, dass jede Beziehung und jede Freundschaft, die sie während des Drehens schließt, mit dem Fall der letzten Klappe endet. Die Visionen fressen sie innerlich auf und der Ärzte Marathon (Psychopharmaka inklusive) macht sie langsam fertig. Als sie zu ihrer Oma ziehen soll, ist sie erst wenig begeistert. Sie fühlt sich von ihrer Mutter abgeschoben und im Stich gelassen, weil sie sie bei einer fremden Frau zurück lässt. Trotzdem hat sie keine andere Wahl, denn in eine Psychiatrie will sie genau so wenig. Eigentlich will sie nur, dass ihre Mutter die Visionen als das akzeptiert, was sie nun mal sind: Für sie vollkommen real. Sie wirkt oft sehr kritisch und abgebrüht und hat so gut wie immer einen zynischen Spruch auf den Lippen.

 

Ihre Mutter Jennika ist dagegen einfach nur anstrengend. Sie ist noch sehr jung und hat Daire mit gerade einmal 17 auf die Welt gebracht. Sie ist fast so was wie ein „It- Girl“, trägt meistens die neusten Trends, hat ein gutes Stilgefühl und geht sehr offen auf Menschen zu. Der frühe Tod von Daires Vater Django und ihren eigenen Eltern hat sie innerlich abgehärtet, weshalb sie ständig auf der Flucht zu sein scheint. Sie hält es nirgendwo lange aus und Versucht auch Daire vor jeglichen Verlusten zu schützen. Am Ende des Buches wirkt sie aber oft sehr kaltherzig und abweisend. Ihr scheinen Daires Gefühle ziemlich egal zu sein. Zumindest gibt sie sich alle Mühe so zu tun.

 

Ein für mich sehr anstrengender Punkt in diesem Buch waren die Namen einiger Charaktere. Da wäre zum Beispiel Daires neue Freundin Xotichl. (Klingt wie diese kleinen weißen Wassermolche oder?). Die Autorin scheint wohl geahnt zu haben, dass manche unintelligenten Leser wie ich, Probleme mit diesem Namen haben könnten, also stellt sich das Mädchen direkt mit Lautschrift vor. „Sotschi“, soll man sie also aussprechen. Ich muss nicht betonen, dass ich jedes mal wieder darüber gestolpert bin oder? (Ich hab sie irgendwann im Kopf in „Anna“ umgetauft...) Abgesehen vom Namen, ist sie aber ein sehr sympathischer Charakter. Sie ist sehr freundlich und höflich und obwohl sie eigentlich blind ist, merkt man es ihr oft nicht an. Sie hat die Fähigkeit Energie zu sehen und sieht deshalb oft mehr, als alle anderen um sie herum. Ich fand die Beziehung zu ihrem Freund Auden einfach nur niedlich.

 

Ebenfalls ein Namensproblem hatte ich mit den Zwillingen Cade und Dace. Der eine Zwilling abgrundtief böse, der andere mit einer absolut reinen Seele. Mein Problem ist leider, dass ich kurz nachschlagen muss, um sagen zu können, wer jetzt wer ist. Ich kann die Namen einfach nicht auseinander halten. (Ja langsam fühle ich mich echt bescheuert). Ich finde es war keine gute Idee, ein und den selben Namen zu nehmen, die Buchstaben etwas durchzumischen und dann die Brüder so zu benennen.

 

Dace ist der gute Zwilling. Er und sein Bruder wurden von Geburt an getrennt und er wuchs bei seiner Mutter im Reservat auf, ohne auch nur von Cades Existenz zu wissen. Seine Mutter hat immer versucht ihm von Magie fern zu halten, was ihr aber nur teilweise gelungen ist. Er ist ein herzensguter Mensch, immer freundlich, immer höflich. Daire hat Wochen lang von ihm geträumt, bevor sie ihn, dass erste mal tatsächlich getroffen hat und genau so wirkt er auch: Wie aus einem Traum. Gutaussehend, furchtbar sympathisch und mit einem angenehmen Humor. Ich mochte ihn einfach.

 

Der anderen Zwilling Cade ist, dass absolute Gegenteil. Er wirkt wie ein Monster, in der Gestalt eines Prinzen. Er ist unheimlich aufdringlich, unfreundlich, kalt und wurde von seinem Vater dazu erzogen grausam zu sein. Die Brüder wirken ein bisschen wie zwei Seiten einer Münzen. Es gibt hier kein grau. Der eine ist komplett gut und der andere eben nicht. Ich finde solch ein Raster denken immer etwas schwierig. Ich bin gespannt, wie sich die beiden in den nächsten Bänden entwickeln.

 

Paloma ist immer im Wechsel erbarmungslos und dann wieder, die liebende Großmutter. Sie erinnert mich irgendwie an meine eigene Oma. (Ich hoffe sie ließt meinen Blog nicht. Wenn doch: Ich hab dich lieb?) Ich mochte sie und ihre Art sofort.

 

 

Die ganze Geschichte ist wirklich sehr spannend und mitreisend. Ich fand auch die Szenen zu Beginn des Buches interessant, denn sie liefern viel Hintergrund wissen für den Rest des Buches. Teilweise wurde es dann, aber doch zu langatmig. Alysons Schreibstil ist einfach toll und angenehm zu lesen. (Den konnte ich bisher aber in keiner ihrer Bücher kritisieren). Sie erschafft eine wundervoll mystische Atmosphäre und beschreibt sämtliche Schauplätze sehr eindringlich und detailiert.

 

Ich vergebe insgesamt 4 von 5 Punkten und bin gespannt wie die nächsten Teile so werden.

Quelle: http://mywrittenheartbeat.blogspot.de/2013/01/soul-seeker-vom-schicksal-bestimmt.html

Ashes- tödliche Schatten

Tödliche Schatten (Ashes, #2) - Ilsa J. Bick, Gerlinde Schermer-Rauwolf, Sonja Schuhmacher, Robert A. Weiss

Klappentext:

Wie weit würdest du gehen, um dein Leben zu retten?

Das kann nicht sein; es passiert nicht wirklich.

Doch das tat es. Sie standen direkt vor ihr,

keine dreißig Meter von der Stelle entfernt, wo sie im Schnee kauerte. Fünf Veränderte. Zwei Mädchen. Drei Jungen. Alex wagte nicht, sich zu rühren, während die Jugendlichen einen Halbkreis um sie bildeten...

 

Cover:

Das Cover unterscheidet sich nicht wirklich vom ersten Band. Das Gesicht wurde einfach nur gespiegelt und es wurden wärmere Farben gewählt. Nimmt man den Umschlag ab, sieht das Buch wiedermal wunderschön aus. Man sieht einen feuerroten Himmel über einem Wald und die Schemen weißer Vögel. Ich mochte das Cover schon beim ersten Band und es gefällt mir natürlich immer noch, aber ich finde es schade, dass sie sich nichts Neues ausgedacht haben. Die Bücher passen aber fantastisch zusammen und sehen im Regal wirklich toll aus.

 

Die Geschichte:

Alex ist wiedereinmal auf der Flucht. Vollkommen auf sich allein gestellt hat sie Rule verlassen und kämpft sich nun durch den Wald. Weit kommt sie jedoch nicht, denn sie muss schnell erkennen, dass die Gegend um Rule herum verseucht von Veränderten ist. All die Verstoßenen der Gemeinschaft wurden auf direktem Weg zur Schlachtbank geschickt und dienten nur dem Zweck die Veränderten zu besänftigen. Auch Alex wird sofort von einer Gruppe Jugendlicher gefangen genommen und reist von da an mit ihnen herum. (Natürlich nicht als Mitglied. Mehr als Dosenfutter oder Snackbar)

 

Auch in Rule sind düstere Zeiten angebrochen. Jess und Chris teilweise schwer verletzt, Alex verschwunden und einige böse Gerüchte über die Ereignisse, verlangen einen Schuldigen. Die Hetzjagd geht so weit, dass Chris, Lena und Nathan ausgerechnet während einem Schneesturm gezwungen werden zu flüchten.

 

Peter gerät währenddessen auf einer Patrouille in einen Hinterhalt und wird schwer verwundet. Wie durch ein Wunder überlebt er, fällt dabei aber in die Hände eines skrupellosen Forschungslabors, die grausame Versuche mit Veränderten und Verschonten machen.

 

Und dann wäre da noch Tom, der von einem alten Ehepaar aufgepäppelt und gerettet wurde. Er macht sich auf die Suche nach Alex und stolpert dabei von einem Desaster ins nächste. Eins müssen alle bald erkennen: Du kannst niemandem trauen. Nicht einmal dir selbst.

 

Die Autorin:

Ilsa J. Bick verbrachte einen Großteil ihres Lebens bei der Air-Force und arbeitete dann als Kinder- und Jugendpsychiaterin, bis sie sich entgültig dem Schreiben widmete. Sie schreibt vor allem Jugendromane und Kurzgeschichten.

Meine Meinung:

Nach dem gigantischen ersten Band hatte ich große Erwartungen an die Fortsetzung, die großteils auch erfüllt wurden. Mir wurde aber schnell klar, dass sich dieses Buch in vielen Aspekten von seinem Vorgänger unterscheidet.

 

Ein wichtiger Punkt wäre schon einmal, dass Alex nicht mehr im Mittelpunkt steht. Die Geschichte setzt nahtlos an die Ereignisse in Rule an und das Mädchen wird direkt von einer Gruppe Veränderter aufgegriffen. Die Gruppe zieht mit einigen Menschen herum. Jeden Tag töten sie mindestens einen davon, weshalb es nur eine Frage der Zeit ist, bis auch Alex ihnen zum Opfer fällt. Ich fand die Beziehung die Alex zu einem dieser Zombies hatte etwas skurril. Es glich fast schon Sympathie. Besonders widerlich ist auch die Tatsache, dass vor allem die männlichen Veränderten oft etwas zu aufdringlich wurden. Die Vorstellung von einem Zombie vergewaltigt zu werden ist definitiv nichts schönes. (Als ob vergewaltigt werden schön sein könnte. Egal von wem.) Alex bekommt das Leben der Veränderten hautnah mit, besonders viel mehr passiert jedoch nicht. Sie denkt viel über sich selbst nach: Über das Monster in ihrem Kopf und über die seltsame Verbindung zu den Veränderten die immer stärker zu werden scheint.

 

Ebenfalls große Probleme mit sich selbst bekommt Lena. Sie ist mit Chris und Nathan auf der Flucht und die Kälte setzt ihr stark zu. Ihr ist ständig schlecht und sie behält kaum etwas essbares bei sich. Sie hat das Gefühl sich selbst zu verlieren und noch dazu ein anderes Problem, das in Zukunft sicher noch Thema sein wird. In diesem Band erfährt man viel über sie und ihre Vergangenheit. Sie ist fast schon so etwas wie mein Lieblingscharakter geworden.

Chris versucht einfach nur seine Gruppe beisammen zu halten. Auch er macht sich sorgen um Lena und trauert gleichzeitig um Alex. Seine Rolle ist in diesem Band zwar nicht wirklich bedeutend, ich mochte ihn aber trotzdem.

 

Ich weiß nicht mehr so genau was ich über Peter denken soll. Irgendwie traue ich ihm nicht mehr über den Weg. Er dient in diesem Band vor allem dem Zweck zu zeigen, wie grausam solche Versuchslabore vorgehen und welches Schicksal den Kindern droht, die von den Kopfgeldjägern entführt werden.

 

Zu Tom: Erst einmal die gute Nachricht: Er lebt. Es war schön mal wieder etwas von ihm zu hören zu bekommen und er ist immer noch genau so sympathisch wie wir ihn kennengelernt haben. Er leidet immer noch unter seinem Kriegstrauma und möchte nichts anderes, als Alex wieder finden. Seine Reise Richtung Rule (denn dort vermutet er seine Freundin) ist ziemlich aufregend und gefährlich. Er trifft ständig auf die falschen Leute und hat große Probleme zu entscheiden, wem er trauen kann und wem nicht.

 

Die Idee, die Veränderung könnte noch nicht vorbei sein macht mich fast wahnsinnig. So viele der Protagonisten zeigen Anzeichen dafür ebenfalls zu Chuckies zu mutieren, dass ich mir wirklich Sorgen um den dritten Band mache.

 

Die Geschichte wird in einem ständigen Perspektivenwechsel erzählt. Die Kapitel springen immer von einer Protagonistengruppe zur nächsten. Meistens wechseln sie immer dann zu einem anderen Schauplatz, wenn gerade etwas wichtiges passiert ist. Eigentlich ist das ganze Buch voll von kleinen Cliffhangern, was die Geschichte spannend und mitreisend macht. Leider macht es das Lesen auch nicht gerade einfacher. Es ist mir sehr schwer gefallen wieder in die Geschichte hinein zufinden. Viele wichtige Informationen und Personen aus dem letzten Buch hatte ich bereits wieder vergessen und ich habe bei vielen Kapiteln einen kurzen Moment gebraucht um mich wieder richtig zu orientieren. Es gibt einfach zu viele Charaktere und da ständig Menschen sterben und dann durch neue ersetzt werden, ist es schwer den Überblick zu behalten. Die Autorin hat sich was Brutalität und Blutrünstig angeht dieses mal selbst übertroffen. Der erste Band war schon das grausamste Buch, das ich bis dato je gelesen hatte, aber dieser hier ist fast fünf mal schlimmer. Fast in jedem Kapitel wird irgendjemand auf perfide Weise getötet. Schüsse direkt ins Gesicht, kleine Kinder gegrillt wie Spanferkel am Spieß, ein Junge der von einem Pferd zerquetscht wird (Bildlich untermalt durch herausquellende Därme und einem geplatzten Unterkörper), abgehackte Köpfe und so weiter. Es findet einfach kein Ende. Würde man dieses Buch eins zu eins verfilmen, müsste man einen Slasher Horrorfilm ohne Jugendfreigabe daraus machen. Ich würde das Buch nur Jugendlichen empfehlen, die mindestens das sechzehnte Lebensjahr erreicht haben. Mir (mit 18) war es teilweise doch fast zu viel und das obwohl ich einen gewissen Grad an Brutalität in Büchern sehr wohl zu schätzen weiß. (Gott, das klingt jetzt ja mal schräg). Es ist nicht zu übersehen, dass die Autorin früher als Air- Force- Majorin tätig war. Ich weiß jetzt wahrscheinlich mehr über Schusswaffen und Kriegsführung, als ich in meinem Leben jemals brauchen werde. Dies macht die Geschichte aber authentischer und leichter nachzuvollziehen.

 

Der Schreibstil der Autorin ist bekannt gelungen, flüssig zu lesen und sehr mitreisend. Ilsa j. Bick versteht etwas davon Bilder in den Köpfen ihrer Leser wahr werden zu lassen und hat mich wie immer gefesselt.

 

Alles in allem mochte ich das Buch zwar, hatte aber auch meine Probleme damit. Die Geschichte ist immer noch sehr speziell und meiner Meinung nach einfach grandios. Die teilweise doch sehr brutalen Szenen und die vielen Charaktere haben mich jedoch etwas gestört, weshalb ich 'nur' 4 von 5 Punkten vergeben kann. Ich habe aber die Hoffnung, dass Band 3 Potential hat wieder die volle Punktzahl zu erhalten.

 

Quelle: http://mywrittenheartbeat.blogspot.de/2012/12/ashes-todliche-schatten.html

Das Buch Rubyn

Das Buch Rubyn: Die Chroniken vom Anbeginn - John  Stephens

Cover:

Ich finde das Cover genau so außergewöhnlich wie das für den ersten Band. Der Kopf eines Jungen mit Brille bildet eine Art Welt, auf der drei Kinder aus einer kleinen Hütte flüchten. Die Details sind total süß gemacht. Man sieht einen Baum, verschiedene Zäune, Gräser und Pflanzen, außerdem einen heulenden Wolf. Viele dieser Einzelheiten wurden so in den Kopf integriert, dass sie fast wie Haare wirken. Unter dem Buchtitel prangt ein kleiner fliegender Drache. In der Geschichte wird auch klar wieso. Da der Band vorwiegend Michael gewidmet ist (schließlich suchen sie ja sein Buch) finde ich die Lösung wirklich gut.

 

Die Geschichte:

Nach den Ereignissen der letzten Monate wurden Michael, Emma und Kate wieder in ihr letztes Waisenhaus geschickt. Leider ist es dort keinen Deut besser geworden und die Kinder hoffen nur möglichst schnell wieder von Dr. Pym abgeholt zu werden. Während einer kleinen Feier bricht plötzlich ein magischer Sturm los und den Geschwistern wird klar, dass irgendjemand auf der Suche nach ihnen ist. Irgendjemand, der wahrscheinlich nicht gerade Tee mit ihnen trinken will. Sie werden von einem Morum Cadi angegriffen und Kate reist mit dem Monster durch die Zeit um ihre Geschwister zu beschützen. Leider kommt sie nicht mehr zurück. Michael und Emma werden zwar im letzten Moment gerettet, müssen von nun an aber alleine nach dem zweiten Buch der Chroniken von Anbeginn suchen. Während Michael nach seinem Platz in dieser Welt forscht und immer mehr an seiner Rolle darin zweifel, befindet sich Kate im Dezember des Jahres 1899, dem Jahr der großen Trennung. Sie erlebt eine Welt in der die magischen Wesen mitten unter den Menschen leben, findet neue Freunde und muss erkennen, dass sie auch in dieser Welt eine schweres Schicksal zu tragen hat.

Der Autor:

John Stephens wurde durch seine Drehbücher zu den Erfolgsserien „Gilmore Girls“ und „Gossip Girl“ bekannt. Der erste Band seiner Triologie wurde bereits vor Erscheinen an 32 Länder verkauft und gilt als weltweiter Erfolg.

 

Meine Meinung:

Ich bin von diesem Band der Trilogie fast genau so begeistert wie vom ersten Band. Die Geschichte setzt einige Monate nach den Ereignissen des ersten Bandes an und kommt direkt in Fahrt. Das die Geschwister getrennt wurden halte ich für eine gute Entscheidung, denn so geraten alle drei in vollkommen neue Rollen. Michael trägt in diesem Band wohl die meiste Verantwortung. Innerhalb eines Augenblick wird er plötzlich zum ältesten seiner Familie und muss sich um seine kleine Schwester kümmern. Er wird angetrieben von dem Wunsch, allen zu beweisen, dass er absolut fähig ist schlau und mutig zugleich zu sein. Er hat immer noch furchtbare Schuldgefühle und kann sich selbst nicht verzeihen seine Schwestern verraten zu haben. Er altert während der Suche nach dem Buch Rubyn merklich und lernt einiges über sich selbst. Die Rolle, die er als Hüter des Buches tragen soll scheint ihn manchmal zu erdrücken und ist schwieriger als er erwartet hatte. Mir ist er inzwischen sogar sympathisch geworden. Es gab aber wieder einige Stellen an denen ich seinen Charakter etwas anstrengend fand. Obwohl er nur wenige Monate älter als seine kleine Schwester ist, besteht er ständig darauf als der älteste anerkannt zu werden. Natürlich ist diese Position bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehbar, schließlich fühlt er sich ja durch Kates Verschwinden für Emma verantwortlich, trotzdem wurde es meiner Meinung nach etwas zu oft wiederholt. Emmas Rolle hält sich in diesem Teil der Trilogie eher zurück. Sie ist verletzlicher geworden und man merkt deutlicher, dass ihre toughe Fassade nur gespielt ist. Sie hat furchtbare Angst Kate nie wieder zu sehen und ist nicht mehr in der Lage ihrem Bruder vollkommen zu vertrauen. Ich bin gespannt wie sie sich im nächsten Band entwickelt, schließlich wird es ihre Aufgabe sein die Chronik des Todes zu hüten. Da es Michael schon so schwer fällt die Verantwortung, die die Chronik des Lebens mit sich bringt zu tragen, glaube ich das das dritte Buch noch wesentlich komplizierter sein muss. Kate hat dieses mal nicht viel mit den Chroniken von Anbeginn zu tun. Ihr Buch verschwindet kurz nach ihrer Ankunft in der Vergangenheit und somit auch ihr Weg zurück in ihre Zeit. Die Stadt die Stephens dem Leser hier beschreibt ist sehr fantasievoll gezeichnet. Die Menschen trauen den magischen Geschöpfen nicht über den Weg und sind ihnen gegenüber regelrecht Hass erfüllt. Kate erfährt am eigenen Leib warum die Trennung damals nötig war und wie sehr die magische Welt unter den Menschen gelitten haben muss. Außerdem trifft sie einen alten Bekannten wieder und erfährt etwas über den grausamen Magnus, das ihre Sicht auf ihn ewig verändern wird. Ich fand ihre Geschichte immer noch am interessantesten. Sie erlebt sehr viel und sammelt viele verschiedene Erfahrungen und Eindrücke. Zwischen all den Ereignissen fand der Autor sogar Platz für eine Liebesgeschichte. Stephens Schreibstil ist bekannt gelungen, einfach zu lesen, mitreisend und hat viel Wiedererkennungswert. Er schafft es immer wieder den Leser in seinen Bann zu ziehen und Atmosphären entstehen zu lassen, die es einem schwer machen das Buch aus der Hand zu legen. Man merkt deutlich, dass er durch seine Tätigkeit als Drehbuchautor Übung darin hat gute Dialoge zu schreiben. Die Gespräche wirken nie überladen oder gekünstelt. Ich kann kaum fassen, dass ich jetzt wieder ein Jahr auf Emmas Geschichte warten muss. Ich bin furchtbar gespannt darauf, denn das Ende des zweiten Bandes war ein Cliffhanger vom Feinsten. Ich vergebe 5 ganze Blätterchen und hoffe das ein Wunder geschieht und der letzte Band früher erscheint.

Quelle: http://mywrittenheartbeat.blogspot.de/2012/12/das-buch-rubyn-die-chroniken-von.html